Der Bitcoin-Kurs zeigt sich zum Wochenende leicht erholt und steigt wieder über 107.000 US-Dollar. Nach dem massiven Abverkauf der vergangenen Tage deutet sich damit zumindest eine kurzfristige Stabilisierung an. Auf Wochensicht bleibt dennoch ein Minus von rund 5 Prozent, während der Abstand zum jüngsten Allzeithoch weiterhin fast 20.000 US-Dollar beträgt. Eine Entscheidung steht weiterhin aus. Zuletzt mangelte es an Stärke der Bullen, das Comeback von Bitcoin voranzutreiben.
Dennoch könnte sich hier aktuell eine Kaufchance ergeben, insbesondere mit Blick auf einen möglicherweise bullischen November.
Bitcoin-Sentiment am Wendepunkt laut CryptoQuant
Die On-Chain-Analysten von CryptoQuant verweisen aktuell auf ein markantes Signal im aktuellen Bitcoin-Markt: Die Open-Interest-Variation habe ein neues Jahrestief erreicht. Dies sei ein Bereich, der historisch mit Phasen extremer Angst korreliert. Dieses Verhalten erinnert an frühere Marktzyklen, in denen massive Liquidationen und sinkende Spekulationen das Ende größerer Korrekturen einleiteten.
Open Interest variation reaches 2025 low — Very close to the Extreme Fear region!
“Historically, this behavior tends to indicate moments of selling exhaustion and possible macro bottom regions.” – By @gaah_im pic.twitter.com/vS5naUyM4l
— CryptoQuant.com (@cryptoquant_com) October 17, 2025
Während Bitcoin seit dem Allzeithoch rund 20 Prozent eingebüßt hat, fällt die Kennzahl erneut auf das Niveau vergangener Panikphasen. Laut CryptoQuant ist dies typischerweise ein Zeichen für Verkaufsermüdung. Aktuell erleben wir womöglich den Punkt, an dem überhebelte Positionen bereits bereinigt und kurzfristig orientierte Trader aus dem Markt gedrängt wurden.
In der Vergangenheit folgten auf ähnliche Konstellationen häufig makroökonomische Bodenbildungen und anschließende Erholungen. Die Analysten sehen daher Anzeichen, dass sich die Marktstruktur stabilisieren könnte. In Kombination mit langfristig positiven On-Chain-Daten, etwa einer weiterhin starken Akkumulation durch Langzeitinvestoren, könnte das aktuelle Umfeld eine strategische Einstiegsphase markieren.
Damit deutet CryptoQuant an: Angst dominiert zwar kurzfristig das Sentiment, doch genau diese Stimmung könnte eine Einstiegschance darstellen.
Bitcoin Analyse: Markt wartet auf Richtungsentscheidung
Der Bitcoin-Kurs befindet sich aktuell in einer entscheidenden Phase, in der sich eine klare Trendrichtung bald abzeichnen könnte. Nach der kurzen Erholung auf den Flash-Crash folgte ein erneuter Rücksetzer, wodurch der Preis wieder im Bereich über dem Support zwischen 104.000 und 106.000 US-Dollar notiert. Diese Zone bildet nun die zentrale technische Unterstützung, an der sich Bullen und Bären gegenüberstehen.
Das Chartbild zeigt widersprüchliche Signale: Während einzelne Aufwärtsbewegungen zuletzt neue Hochs markierten, deuten fallende Tiefs auf anhaltende Unsicherheit hin. Erst ein Ausbruch über 116.000 US-Dollar würde hier neue Aufwärtsdynamik freisetzen, während ein Bruch der aktuellen Unterstützungszone das Risiko eines weitergehenden Abwärtstrends deutlich erhöhen könnte.
Technisch bleibt der Markt daher abwartend. Der RSI nähert sich zwar dem überverkauften Bereich, was kurzfristig für eine Gegenbewegung spricht. Dennoch fehlt bislang die Bestätigung einer nachhaltigen Trendwende. Eine Entscheidung über die nächste größere Marktphase dürfte erst fallen, wenn eine der beiden Kurszonen – 104.000 bis 106.000 oder 116.000 US-Dollar, klar durchbrochen wird.
Bitcoin-Saisonalität deutet auf mögliche Trendwende hin
Historisch zählt der Oktober zu den stärksten Monaten im Bitcoin-Zyklus. Seit Einführung der Kryptowährung verzeichnete dieser Monat überdurchschnittlich häufig positive Renditen. Umso bemerkenswerter ist es, dass Bitcoin bis zum 18. Oktober 2025 bislang rund 6 Prozent im Minus liegt. Diese Schwächephase steht im klaren Widerspruch zur typischen Saisonalität.
Besonders auffällig: In Jahren, in denen der September positiv verlief, wie auch 2025, folgte bislang ausnahmslos auch ein grüner Oktober. Diese historische Korrelation lässt die aktuelle Konsolidierung daher eher als temporäre Schwäche erscheinen. So gibt es in der zweiten Monatshälfte eine realistische Chance auf eine deutliche Erholung, falls sich die Marktstimmung stabilisiert.
Darüber hinaus folgt mit dem November der statistisch stärkste Bitcoin-Monat überhaupt. Mit einem durchschnittlichen Plus von rund 46 Prozent markierte er in mehreren Zyklen den Beginn größerer Aufwärtsbewegungen. Die Saisonalität bleibt somit ein Argument für wachsenden Optimismus, trotz kurzfristiger Kursschwäche.
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