Der gestrige Montag war nicht nur an den Aktienbörsen ein „schwarzer Montag“, der beim deutschen Aktienindex Dax zu den stärksten Verlusten innerhalb eines Tages seit dem 11. September 2001 führte. Auch andere Wertanlagen, z.B. Rohstoffe wie Öl, gerieten in den Abwärtsstrudel. Keine Ausnahme bildet der Kryptomarkt. Auch hier ging es in rasanter Fahrt nach unten. Es macht nicht den Eindruck als würden sich Anleger in der Krise um den Coronavirus in Kryptowährungen flüchten.

Das gilt allen voran für die marktführende Kryptowährung Bitcoin. Seinem Ruf als digitales Gold, das in Krisenzeiten an den klassischen Anlagemärkten von Anlegern Zulauf bekommt, wird Bitcoin nicht gerecht. Der BTC/USD-Kurs ist seit dem 7. März stark eingebrochen. Von mehr als 9.000 Dollar fiel der Kurs auf deutlich unter 8.000 Dollar. Das entspricht einem Kursverlust von mehr als 12 Prozent in der zurückliegenden Handelswoche. Für Bitcoin sind solche starken Einbrüche durchaus selten. Die Volatilität ist im Allgemeinen deutlich geringer als bei vielen Altcoins.

Die wichtigsten Fakten zur BTC/USD-Kursentwicklung

Betrachten wir die wichtigsten Fakten zur Kursentwicklung von BTC/USD in der zurückliegenden Handelswoche:

  • Das Kursmaximum in der zurückliegenden Woche lag bei knapp 9.149 Dollar am 6. März um 07:12 MEZ.
  • Das Kursminium der Handelswoche erreichte BTC/USD am 9. März um 16:46 MEZ bei rund 7.750 Dollar.
  • Das Kursmittel der vergangenen Woche liegt bei etwa 8.450 Dollar.

Derzeit notiert der Bitcoin-Kurs bei rund 7.831 Dollar. Vor dem aktuellen Einbruch stand der BTC/USD Kurs zuletzt am 9. Januar 2020 so niedrig. Damit sind fast alle Kursgewinne in diesem Jahr wieder eliminiert. Gegenüber dem Ausgangswert von rund 7.200 Dollar am 1. Januar des Jahres liegt das Plus aktuell bei weniger als zehn Prozent. Zwischenzeitlich notierte Bitcoin in diesem Jahr schon bei 10.300 Dollar, was einem Wachstum von mehr als 40 Prozent entsprach.

Doch immerhin ein gutes Signal gibt es für Anleger von Bitcoin. Die Talfahrt scheint nun erstmal gestoppt. Der Kurs hat sich bei rund 7.800 Dollar stabilisiert. Kurzzeitig konnte BTC/USD auch schon wieder über 8.000 Dollar klettern, doch das war noch nicht nachhaltig. Nun bleibt abzuwarten, in welche Richtung Bitcoin als nächstes Fahrt aufnimmt. Trotz der Krise um den Coronavirus hoffen die Anleger, dass die Kurse steigen werden, je näher das Bitcoin Halving rückt.

Hoffnungsvoll dürften Anleger die Einschätzungen mancher Analysten stimmen, die Bitcoin aktuell in der Nähe einer wichtigen Makro-Trendlinie sehen. Chartanalysen aus der Vergangenheit zeigten, dass an diesem Punkt in der Vergangenheit mehrfach eine starke Aufwärtsbewegung ausgelöst wurde.

Bitcoin-Chartmuster im Vergleich

Eine ähnlich verlaufende Kurslinie wie im aktuellen Zeitraum von Januar bis Anfang März 2020 zeigt die BTC/USD Chartanalyse auch von Ende Juli bis Mitte September 2017. Damals kletterte der Kurs zunächst von gut 2.350 Dollar auf mehr als 4.600 Dollar. Danach kam es, wie aktuell auch, zu einer deutlichen Kurskorrektur auf 3.600 Dollar. In der Folgezeit erlebte Bitcoin dann jedoch die stärkste Phase in seiner Geschichte, die den BTC/USD Kurs bis fast auf 20.000 Dollar führte.

Das wäre natürlich nach dem Geschmack der Anleger. Doch es ist nur ein mögliches Szenario von vielen. Anleger sollten wie immer die Kurse täglich im Blick behalten, um rechtzeitig auf Kursveränderungen reagieren zu können.

Die Kursangaben im Artikel beruhen auf den Kryptowährungscharts von CoinMarketCap zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

Fragen und Antworten (1)

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  1. Frage
    Wie falsch man liegen kann sieht man in der aktuellen Entwicklung. Die technische Analyse ist bei einem Asset wie Bitcoin einfach extrem fehlerhaft. Dazu ist die Marktkapitalisierung einfach zu niedrig. Zudem gibt es zu viele Wale die mit ganz simplen Mitteln den kompletten Markt steuern können. Kursmanipulationen sind auch nicht verboten wie bei Aktien. Jeder der meint er müsste eine solche Prognose abgeben ist entweder unseriös oder unwissend. Sollte er mal richtig liegen, dann war das reines Glück! MfG Martin Janda
    martin JandA
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