Die Französische Revolution hat die französische und nachfolgend die gesamte westliche Gesellschaft fundamental verändert. Die Auswirkungen können gar nicht überschätzt werden. Sehr vereinfacht gesprochen war es eine der Haupt-Folgen, dass sich die politische und wirtschaftliche Macht auf sehr viel mehr Personen verteilt hat, als zuvor. Der Weg für die bürgerliche Gesellschaft war geebnet. Es ist nicht vermessen zu behaupten, dass die Krypto-Revolution in gewisser Hinsicht mancherlei Parallelen zu der Französischen Revolution aufweist. Erfreulicherweise kann sich das Krypto und Bitcoin Potential jedoch ohne unnötiges Blutvergießen unter Beweis stellen. Dies muss jedoch nicht bedeuten, dass die langfristigen Auswirkungen geringer sein müssen. Im Gegenteil!
Ohne die Französische und auch die Industrielle Revolution wäre es in mehrerlei Hinsicht nicht möglich gewesen, dass sich Blockchain-Projekte und digitale Währungen nachhaltig durchsetzen. Bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts, teilweise auch in das 20. Jahrhundert hinein, war es geradezu die oberste Maxime der Herrschaftshäuser, eine (dezentrale) Machtverteilung auf Gedeih und Verderb zu vermeiden. Es braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass Satoshi Nakamoto mit seinem Whitepaper, so seine Identität denn gelüftet worden wäre, auf dem Schafott gelandet wäre, noch ehe er mit der Wimper hätte zucken können!
In diesem Beitrag soll es weniger darum gehen, die Krypto und Bitcoin Kursentwicklung in den Fokus zu rücken. Zudem ist es nicht das Ansinnen, eine etwaige Bitcoin Prognose zu erstellen – zumindest nicht durch die Nennung von Kursmarken oder ähnlichem. Stattdessen erfolgt ein Rückblick auf die Krypto und Bitcoin Geschichte, und darauf, in welcher Tradition diese eventuell stehen könnte.
Bitcoin Geschichte: es lohnt sich, darüber Bescheid zu wissen!
Fest steht, dass man auch Online Bitcoin kaufen kann, ohne sich mit der Bitcoin Geschichte und anderem auseinander zu setzen. Dennoch erachten wir es als sinnvoll, von Zeit zu Zeit einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Zumal, da dies unter Umständen auch hilfreich sein kann, um weitere Entwicklungen besser einschätzen zu können.
Satoshi Nakamoto
Im Jahr 2008 veröffentlichte eine Person oder Personengruppe unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ ein Whitepaper. In diesem wurde die dezentrale Währung konzipiert. Diese solle vollständig vom Zugriff der Staaten und Banken abgekoppelt sein. Das System soll durch kryptografische Beweise, anstatt von Vertrauen (in eine Bank, Staat, …) legitimiert sein. Der erste Wechselkurs für Bitcoin wurde im Jahr 2009 bekannt gegeben. Demzufolge hätte man im Jahr 2009 mit einem einzigen US-Dollar etwa 1310 Bitcoins kaufen können. Diese wären bei dem gegenwärtigen Bitcoin Kurs etwa 15.458.000 Millionen US-Dollar bzw. 13.755.000 Millionen Euro wert.
Der erste Warenaustausch mit Bitcoin erfolgte am 22.05.2010. Hier wurden zwei Pizzen für 10.000 Bitcoin gekauft. Wer sich auch nur ansatzweise mit der Kryptoszene beschäftigt hat, weiß, wie weit wir von jenen Kursen inzwischen entfernt sind. Allerdings ist die Bitcoin Geschichte keine Einbahnstraße, zumindest mit Blick auf die Chart Entwicklung. Einigen Höhenflügen folgten immer wieder auch Korrekturen.
Bitcoin vs Fiatgeld – Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Da es sich bei Bitcoin um eine Krypto-Währung handelt, gibt es zweifellos auch Gemeinsamkeiten mit dem herkömmlichen Fiatgeld (Euro, US-Dollar, …): allen Währungen ist gemein, dass man Güter oder Dienstleistungen zu einem bestimmten Kurs erwerben kann. Allerdings sind digitale Währungen bis dato weitaus volatiler. Dies erschwert bisher auch die Bezahlung mit Bitcoin. In diesem Beitrag wollen wir jedoch gar nicht alle Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigen. Hierfür ist an anderer Stelle reichlich Platz. Vielmehr soll es ja darum gehen, darzulegen, inwiefern Kryptowährungen in der Tradition der Französischen Revolution stehen, oder stehen könnten. Dafür ist es jedoch zwingend notwendig, einen kurzen Blick auf das bestehende Geldsystem zu werfen.
Freie Bürger?
Bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts hinein gab es den sogenannten Goldstandard. Dies bedeutet schlichtweg, dass die Währungen mit Gold hinterlegt waren. Es stand Bürgern folglich theoretisch frei, ihr Papiergeld in Gold zu tauschen, da es einen realen Gegenwert gab.
Es liegt auf der Hand, dass es Zentralbanken und Regierungen zu Zeiten des Goldstandards nicht möglich war, Geld beliebig „nachzudrucken“. Dies sollte sich jedoch ändern. Ab dem Jahr 1914 war der Goldstandard praktisch aufgehoben. Es gibt unterschiedliche Begründungen hierfür. Es gilt jedoch als relativ wahrscheinlich, dass dies vor allem mit dem Ersten Weltkrieg zu tun hat. Der Krieg forderte nicht nur einen starken Blutzoll, sondern verschlang darüber hinaus auch noch enorme Geldsummen. Panzer, Munition und derlei mehr mussten produziert und beschafft werden. Die Aufhebung des Goldstandards öffnete Regierungen Türen und Tore. Von nun an war es möglich, Währungen – im wahrsten Sinne des Wortes – in der Druckerpresse und am laufenden Band herzustellen.
Normativ fraglich
Alleine ein Blick auf die Entstehung der heute immer noch präsenten Wirtschafts- und Geldordnung lässt einen aufhorchen: diente er damals doch maßgeblich dem militärisch-industriellen Komplex. An dieser Stelle möchten wir jedoch ausdrücklich betonen, dass dies nur eine Lesart ist, und dass wir hierzu eine neutrale und sachliche Meinung einnehmen. Es kann jedoch nicht bestritten werden, dass einige Experten die Abschaffung des Goldstandards zumindest argwöhnisch betrachten. Gleich werden wir dazu übergehen, zu betrachten, inwiefern die Bitcoin Entwicklung davon berührt ist, wie jene Kryptowährung konzipiert ist und weshalb das Bitcoin Potential dadurch durchaus gesteigert wird.
Was ist Bitcoin? Eine limitierte Währung!
Im Gegensatz zu Fiatgeld kann Bitcoin (BTC) eben nicht beliebig nachproduziert werden. In gewissem Sinne handelt es sich folglich um eine endliche Währung. Die Gesamtzahl der Bitcoin ist auf 21 Millionen limitiert. Aktuell sind jedoch noch nicht so viele im Umlauf. Bitcoin hat vielleicht weitaus mehr Gemeinsamkeiten mit Gold, als mit Fiatgeld: auch der Rohstoff Gold ist endlich. Allerdings gibt es keine Gewissheit darüber, wie viel Gold letztlich in der Erde schlummert. Es ist überaus wahrscheinlich, dass im Laufe der Jahre noch weitaus mehr Vorkommen erschlossen werden.
Die Limitiertheit von Bitcoin führt dazu, dass es sich um eine deflationäre Währung handelt. Anders als das Geld auf dem Konto, verliert Bitcoin per se nicht an Wert – zumindest in der Theorie. In der Praxis ist die enorme Volatilität natürlich ein Fakt. Noch!
Fiatgeld ein Produkt der Herrschaft zuungunsten der breiten Allgemeinheit?
Nichts liegt uns ferner, als Verschwörungstheorien zu verbreiten. Ebenfalls wollen wir nichts simplifizieren. Denn es ist zweifelsohne auch der Fall, dass das Fiatgeld bestimmte Vorteile birgt. Dies machen wir exemplarisch an einem Beispiel deutlich, bevor wir einen anderen Gedanken weiterspinnen. Einer der Vorteile einer inflationären Geldpolitik ist es, dass die Menschen nicht dazu neigen, dass Geld zu horten, sondern es für Bezahlungen verwenden. Bei Edelmetallen und Bitcoin besteht unter anderem die Gefahr, dass die Menschen es nicht ausgeben wollen, weil die Knappheit ja eventuell dazu führen könnte, dass der Wert noch weiter ansteigt. So viel nur dazu – dieser Aspekt wurde wie gesagt nur dargelegt, damit ersichtlich wird, dass wir keine rosarote Brille aufhaben, sondern bei Bitcoin pro und kontra beleuchten.
Es ist ein Fakt, dass bei Fiatgeld die Geldpolitik in den Händen einiger weniger liegt. Zentralbanken, Regierungen – jeweils im Austausch mit führenden Experten und Institutionen – können im Nu einiges gehörig auf den Kopf stellen, zum Beispiel den Zinssatz variieren. Wer heute einen Kredit mit einer Zinsbindung von 10 Jahren abschließt, der vertraut letztlich darauf, dass die zentralen Instanzen über den Zeitraum der Zinsbindung hinaus schon dafür sorgen werden, dass der Zinssatz nicht über die Maßen hinaus steigt. Im Zweifelsfall würde dies nämlich bedeuten, dass man nicht mehr dazu imstande ist, den Kredit zu tilgen. Dies ist von größter Wichtigkeit, daher nochmals die explizite Betonung: Das Geldsystem, wie wir es in den westlichen Gesellschaften heute kennen, beruht zu größten Teilen auf einem Vertrauen der zentralen Instanz gegenüber: den Regierungen, Zentralbanken, …
Deshalb Kryptos in der Tradition der Französischen Revolution?
Fassen wir die bisherigen Erkenntnisse nochmals kurz und prägnant zusammen: vor der Französischen Revolution war es unbestrittenermaßen so, dass der Zirkel der Profiteure des Wohlstands äußerst gering war. Insbesondere Adel und Klerus bestimmten einen großen Teil des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Natürlich profitierten diese auch zu großen Teilen von der wirtschaftlichen Wertschöpfung. Im Zuge der Französischen Revolution haben sich die Rechte der vermeintlich einfachen Bevölkerung erhöht. Dies äußerte sich unter anderem an der Möglichkeit der politischen und wirtschaftlichen Partizipation. Allerdings bedeutete dies nicht, dass dies der Weg hin zu einem bedingungslos freien Leben war. In vielerlei Hinsicht waren und sind wir immer noch von dem Handeln einzelner zentraler Instanzen abhängig.
Im Bereich der Geldpolitik kommt dies besonders stark zum Tragen. Vergangene Wirtschaftskrisen geben eindrückliches Zeugnis davon ab. Auch heute braucht es nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass beispielsweise eine signifikante Zinssatz-Erhöhung das Potential hat, eine neue Krise auszulösen, da es eine Möglichkeit sein könnte, dass zahlreiche Menschen ihre Kredite nicht mehr tilgen können. Wir halten an dieser Stelle fest, dass in punkto Geldpolitik die Partizipationsmöglichkeit Einzelner äußerst gering ist, und dass es eine große Abhängigkeit gegenüber wichtigen Institutionen gibt. Und nun vergewissern wir uns abermals der Ideale der Französischen Revolution.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
- Freiheit: Es scheint uns häufig, als wären wir freie Menschen, abgesehen von Restriktionen in manchen Bereichen, die wir aber weitestgehend tolerieren. Allerdings begehen viele den Fehler, einzig und allein die westliche Gesellschaft zu bedenken. In punkto Geldpolitik ist es ein Fakt, dass viele Menschen eben nicht die Freiheit besitzen, sich ein Konto zu eröffnen. Insgesamt gibt es weit über eine Milliarde Menschen ohne ein eigenes Bankkonto. Ganz anders bei Kryptowährungen wie Bitcoin. Das Bitcoin Potential ist auch deshalb so groß, weil jeder die Freiheit hat, sich eine eigene Bitcoin Wallet anzuschaffen, ohne dass irgendeine zentrale Instanz hier Beschwerde einlegen könnte.
- Gleichheit: Wie heißt es so schön? Vor dem Gesetz sind alle gleich, nur manche sind gleicher. Selbst wenn Gesetze nur bedingt Gegenstand dieser Krypto Analyse sind, bringt es auf den Punkt, dass bei der Geldpolitik eben nicht jeder gleich behandelt wird. Nicht jeder hat die Möglichkeit zu partizipieren und einen Einfluss auf Entscheidungen zu treffen. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Der Kreis der Entscheidungsträger könnte geringer kaum sein. Bei Bitcoin kann hingegen jeder teilnehmen, etwaige Ausgrenzungen und derlei mehr sind im Grunde per se ausgeschlossen. Dies wird vor allem vor einem Hintergrund besonders wichtig: Im Deutschland des Jahres 2019 ist es vielleicht so, dass jeder Zugang zum Finanzsystem – im Sinne eines Kontos etc. – bekommen kann. Doch wer sagt, dass dies so bleibt? Unzählige Diktaturen in unzähligen Staaten geben Zeugnis davon ab, dass der Wind jederzeit wieder drehen kann. Bei einem zentralen System ist beinahe nichts leichter, als Gelder bestimmter Personengruppen einzufrieren.
- Brüderlichkeit ergibt sich im Grunde aus den beiden vorher genannten Aspekten, müsste jedoch noch mit Schwesterlichkeit ergänzt werden, wenn man es ganz genau nimmt.
Krypto und Bitcoin Prognose: Jetzt in dezentrale Coins investieren?
Wir haben dargelegt, dass dezentrale Währungen in gewisser Art und Weise in der Tradition mit der Französischen Revolution stehen, und dass die Ideale in Sachen Geldpolitik hier weitaus mehr erreicht werden, als bei einer zentralen Wirtschaftspolitik, bei der eben nicht jeder – theoretisch! – die gleichen Rechte und Partizipations-Möglichkeiten hat. Wahre Mündigkeit kann womöglich erst dann erreicht werden, wenn es auch in finanzieller Hinsicht möglich ist, auf eine noch direktere Art am System teilzunehmen.
Ob man letztlich Bitcoin kaufen soll, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zwar gibt es eine Vielzahl von optimistischen Bitcoin Prognosen – eine Gewissheit gibt es jedoch nicht. Im Übrigen sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass wir mit diesem Beitrag keineswegs unterstellen wollten, dass unser Geldsystem ein System der Unterdrückung ist. Nicht im Geringsten. Es gibt nämlich auch Vorteile einer zentralen Geldpolitik, und diese nicht zu knapp. Vielmehr scheint es uns sinnvoll zu sein, dass es eine Koexistenz zwischen zentralen und dezentralen Währungen gibt. Die Vorteile des einen können die Nachteile des anderen Systems Kaschieren und andersherum. Allerdings gibt es viele Argumente, die dafür sprechen, dass die Etablierung einer dezentralen Währung wie Bitcoin einiges auch zum Besseren wandelt – nicht zuletzt die Stärkung des Individuums und die Entfernung von Abhängigkeiten. Diese Vorteile entfalten sich nicht erst dann, wenn es nur noch eine dezentrale Währung gibt. Sie tun es jetzt schon!
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