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Calamos hinterfragt die übliche 1–2 Prozent-Beimischung und empfiehlt bis zu 10 Prozent Bitcoin im Gesamtportfolio
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Drei Schutzstufen mit 100 Prozent, 90 Prozent und 80 Prozent Downside-Protection verbinden Upside-Potenzial mit klar definiertem Risikobudget
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Back-Tests von 2019 bis 2024 zeigen bis zu 30 Prozent Jahresrendite bei moderater Volatilität
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Umsetzung über ETF-Strukturen und Bitcoin-Optionen macht den Einstieg für institutionelle Anleger einfach und regulierungskonform
Aus der Pressemitteilung von Calamos Investments geht hervor, dass Bitcoin weiter als ernstzunehmende Anlage-Alternative in den Fokus rückt: Statt der bisherigen 1–2 Prozent sollen bis zu 10 Prozent Bitcoin-Kurs im Portfolio möglich sein.
Makro-Ängste und dennoch Optimismus
Trotz anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten – Trumps Handelskrieg und geopolitische Spannungen – häufen sich weiter bullishe Stimmen für Bitcoin, so auch der US-Vermögensverwalter Calamos Investments (rund 40 Mrd. US-Dollar Assets Under Management). Während die Mehrheit der Vermögensverwalter an der konservativen 1–2 Prozent-Beimischung festhält, um das Gesamtrisiko ihres Portfolios nicht zu erhöhen, zweifelt Calamos daran. In dem aktuellen Whitepaper „Protected Bitcoin: Improving Portfolios Utilizing a Stable Risk Framework“ empfehlen die Autoren, traditionelle Portfolios künftig mit deutlich höheren Bitcoin-Anteilen bis hin zu 10 Prozent zu versehen.
„Bitcoin hat sich zu einem weltweit anerkannten Store of Value gemausert“, erklärt Calamos-CEO John Koudounis und verweist auf die inzwischen über 2 Billionen US-Dollar schwere Marktkapitalisierung von BTC.
Die Stable Risk Framework-Strategie
Durch den Einsatz sogenannter Protected Bitcoin Strategies mit definiertem Risikopuffer ließe sich eine signifikante Allokation von 3–10 Prozent erreichen, die ”Rendite steigert und das Gesamtrisiko sogar senken kann“, so die Autoren des Whitepapers.
Dabei geht es um das sogenannte “Stable Risk Framework”. Das “Stable Risk Framework“ ist quasi eine clevere Mischung aus Nullkupon-US-Staatsanleihen und Bitcoin-Optionen, um Anlegern klare Verlustgrenzen (”Floors“) und gleichzeitig ein begrenztes Gewinnpotenzial (”Upside-Caps“) zu bieten.
Innerhalb eines Jahres können Investoren so zwischen drei Schutzstufen wählen: Bei 100 Prozent Downside-Protectionist ein Totalverlust ausgeschlossen, und das Gewinnszenario liegt bei etwa 10–15 Prozent; ähnlich sicher wie festverzinsliche Anlagen oder Tagesgeld. Wer etwas mehr Risiko akzeptiert, entscheidet sich für 90 Prozent Protection, womit maximal 10 Prozent verloren, aber 25–35 Prozent Rendite erzielt werden können; vergleichbar mit Gold oder Mischfonds. Die dritte Stufe, 80 Prozent Protection, erlaubt Verluste von bis zu 20 Prozent, bietet aber mit 40–60 Prozent das höchste Gewinnpotenzial und rangiert damit auf Augenhöhe mit Aktieninvestments.
Durch umfangreiche Back-Tests belegt Calamos, dass sich mit diesen Protected Bitcoin Strategies Portfolios um drei bis zehn Prozent Bitcoin-Exposure erweitern lassen. So wird die ”Rendite gesteigert und das Gesamtrisiko sogar gesenkt“, so die Autoren des Whitepapers. Tatsächlich verbesserte sich in allen getesteten Fällen das Verhältnis von Rendite zu Schwankungen gegenüber klassischen Mischportfolios.
Überzeugende Back-Test-Ergebnisse
Im Back-Test von April 2019 bis Dezember 2024 zeigt die „80 % Protected Bitcoin Strategy“ von Calamos eine annualisierte Rendite von rund 30 Prozent bei moderater Schwankungsbreite, während die konservativste Variante mit 100 Prozent Downside-Protection immerhin etwa 6 Prozent Rendite pro Jahr bei sehr geringer Volatilität liefert.
Zum Vergleich: Ein klassisches Mischportfolio aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen erreichte im gleichen Zeitraum knapp 11 Prozent Jahresrendite, ging jedoch mit deutlich stärkeren Kursschwankungen einher. Wesentlich ist zudem, dass alle Protected-Bitcoin-Strategien ihre niedrige Korrelation zu Aktien, Anleihen und Gold bewahren und durch die definierte Schutzschicht große Verluste abfedern.
Das bedeutet, dass Anleger bis zu zehn Prozent ihres Portfolios in Bitcoin investieren können und dabei womöglich höhere Renditen bei gleichem oder sogar geringerem Risiko im Vergleich zu traditionellen Portfoliokonstruktionen erzielen können.
Fazit
Eine weitere Empfehlung eines etablierten Hedgefonds unterstreicht den Wandel der Wahrnehmung in der Masse immer mehr: War Bitcoin lange nur als volatile Spekulation verschrien, gilt er nun zunehmend als ernstzunehmende Alternative zu Gold und Aktien in der Vermögensanlage (siehe auch unsere Tipps zum Krypto kaufen).
Wenn große Investoren tatsächlich zehn Prozent ihres Kapitals in abgesicherte Bitcoin-Strategien umlenken, bricht eine Flut an frischem Geld los, die den Kurs unweigerlich nach oben jagt. Das wäre ein Szenario, das auch unsere Bitcoin-Prognose stützt. Dank konkreter Finanzprodukte wie ETF-Varianten und Optionsscheinen müssen sich Institutionelle nicht mehr im dunklen Krypto-Dickicht vorantasten, sondern können auf vertraute Produkte zurückgreifen, die den Einstieg erleichtern.
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