Just in der Aufregung rund um mögliche Portoerhöhungen beim Briefverkehr in Deutschland sorgt die Deutsche Post mit einer Vergabe für Schlagzeilen. Die Neuigkeit sorgte für erhöhte Nachfrage der Deutschen Post Aktie. Es geht dabei um die Abgabe der Lieferkette in China, Hongkong und Macau. Für die Abgabe an SF Holding fließen gesamt 700 Millionen Euro (5,5 Milliarden RMB) an die Deutsche Post. Für den Konzern bedeutet die Übergabe aber keineswegs das Ende der Geschäftsbeziehungen in Ostasien.
Kontinuierlicher Ausbau der Geschäfte in Ostasien
Besonders in Schwellenländern und wachsenden Märkten wie etwa Ostasien investiert die Deutsche Post kontinuierlich. Durch den Deal mit SF Holding gab die Firma zwar die Lieferkette in drei Ländern ab, das schränkt die Geschäftsaktivitäten der Deutschen Post jedoch in den Bereichen Frachtversand, Logistik, Versand und E-Commerce in China, Macau und Hong Kong keinesfalls ein. SF Holding verrichtet an den Konzern weiterhin Zahlungen, die sie für eine 10-Jahres-Lizenz, von DHL geführte Trainings und Beratung zusätzlich erhalten. SF Holding wiederum erhofft sich von dem Abkommen bessere Vernetzung und Lerneffekt von der Deutschen Post. An der Börse kletterte die Deutsche Post Aktie kurzfristig nach dem Deal nach oben.
Starke Marktdominanz weltweit
Die Deutsche Post kann sich nach wie vor über starke Umsatzzahlen weltweit freuen. Während die Gewinne in Deutschland vor allem Ende 2018 sanken und sogar kurzfristig (3. Quartal 2018) im Minus lagen, expandiert die Deutsche Post international kontinuierlich. Mit zum Teil beachtlichen Ausmaßen: Im pazifisch-asiatischen Raum hat die DPDHL Group 49% Marktanteil. Der deutsche Markt wird währenddessen nur langsam wieder profitabel: Mit einer Umstrukturierung hin zum effizienten Paketversand in Deutschland versucht das Unternehmen Profite im E-Commerce weiterhin zu steigern. Problematisch ist währenddessen der Briefversand. Weil die Kosten unabhängig vom Briefvolumen hoch sind, macht die Deutsche Post hier immer weniger Gewinn. Derzeit besteht für die Deutsche Post die Chance, in Zukunft das Porto für Briefe und Postkarten erhöhen zu können. Das freut Anleger, die Konkurrenz läuft dagegen derzeit Sturm.
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