Durch Razzien bei den Betreibern der Online Plattform Lesen und Lauschen (LuL.to) wurden insgesamt Kryptowährungen im Wert von 12 Millionen Euro beschlagnahmt. Diese wurden jetzt von der bayrischen Justiz in einem Notverkauf wieder veräußert.
Auf der Plattform Lesen und Lauschen (LuL.to) konnten Nutzer illegal Hörbücher und E-Books für ein paar Cent erwerben. Bezahlen konnten sie diese Beträge in Kryptowährungen. Allerdings wurden das LKA Sachsen und die Zentralstelle Cybercrime Bayern irgendwann auf die Betreiber der Plattform aufmerksam.
Bei mehreren Razzien konnten die Polizeibeamten dann nicht nur die Betreiber festnehmen, sondern auch Kryptowährungen sicherstellen. Insgesamt wurden 1312 Bitcoins, 1399 Bitcoin Cash, 1312 Bitcoin Gold und 220 Ether beschlagnahmt. Da diese nachweislich illegal erworben wurden, konnte die Justiz diese jetzt verkaufen.
Der Verkauf der Kryptowährungen fand durch eine sogenannte Notveräußerung durch die Landesjustizkasse Bayern statt. Normalerweise werden solche Notveräußerungen nur für Lebensmittel oder Autos genutzt, die entweder schnell verderben oder schnell an Wert verlieren. Offensichtlich hatte die Bayrische Justiz hier Angst, dass die Kryptowährungen wieder schnell an Wert verlieren könnten, daher die Lösung mit dem Notverkauf.
Der Verkauf startete am 20. Februar 2018 und zog sich dann bis Ende April hin. Insgesamt wurden in 1.600 Einzeltransaktionen (!) die Kryptowährungen auf einer in Deutschland ansässigen Plattform verkauft. Vermutlich handelt es sich dabei um Bitcoin.de
Das Timing ist dabei eher unglücklich gewählt, immerhin hatte Bitcoin sein Allzeithoch bereits Mitte Dezember und ist seitdem eher im Wert gefallen. Vermutlich wäre es besser gewesen, die Ermittler hätten die Kryptowährung noch einige Zeit liegen lassen, vorausgesetzt sie gingen wie viele Experten davon aus, dass der Kurs langfristig wieder steigen wird.
Für erfahrene Anleger gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit Kryptowährungen bei Plus500 mit einem Hebel von 1:20 zu handeln.
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