Harte Zeiten für den Bayer-Konzern. Nachdem das Leverkusener Unternehmen in Sachen Glyphosat in dieser Woche erneut einen Gerichtsprozess verloren hat und Schadensersatz von mehr als zwei Milliarden Dollar droht, versucht Bayer weiter Zuversicht auszustrahlen.

Aktionäre hoffen auf erfolgreiches Berufungsverfahren

So sagte der Leiter des Agrargeschäfts Crop Science, Liam Condon, im Rahmen einer Investorenkonferenz in New York, dass das Berufungsverfahren gegen die Entscheidung noch zum Erfolg werden könnte. Aktuell beschäftigen sich die US-Richter mit den Einsprüchen von Bayer gegen das Jury-Urteil. Möglicherweise kommt es auch zu einem Vergleich, der Bayer einiges an Geld sparen könnte gegenüber der drohenden Milliarden-Strafe.

In dem Prozess wurde dem krebskranken Ehepaar Alva und Alberta Pilliod Schadensersatz in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar zugesprochen. Sie hatten nach eigenen Angaben jahrzehntelang den Unkrautvernichter Roundup der Bayer-Tochter Monsanto eingesetzt. Das darin enthaltene Glyphosat soll verantwortlich für die Erkrankung sein. Die Bayer-Aktie konnte sich in den vergangenen Tagen wieder etwas erholen. Vom Wochentiefstand von 53,66 Euro ging es wieder etwas nach oben auf aktuell 56,95 Euro.

Dennoch bewegt sich der Aktienkurs von Bayer weiter auf niedrigem Niveau und nahe des 52-Wochen-Tiefs von 52 Euro. Gegenüber seinem Höchstwert des vergangenen Jahres von über 100 Euro hat die Aktie binnen 12 Monaten die Hälfte ihres Wertes eingebüßt.

60 Prozent Wertverlust der Bayer-Aktie

Schon seit 2017 zeigt der Trend der Bayer-Aktie, abgesehen von kleinen Ausbrüchen nach oben, insgesamt nach unten. Die Übernahme des Monsanto-Konzerns hat sich für Bayer zumindest aus Aktiensicht bisher nicht gelohnt. Im Gegenteil, die Gerichtsverfahren und (drohenden) Strafzahlungen haben die Aktionäre verunsichert. Im April 2015 hatte der Bayer-Kurs an der Börse noch Höchststände von knapp 145 Euro erreicht. Seitdem hat die Aktie über sechzig Prozent an Wert verloren.

Unter den Dax-30-Konzernen belegt Bayer gemessen an seiner Marktkapitalisierung von 53,3 Milliarden Euro derzeit Platz neun. Die Top 10 werden von Adidas komplettiert.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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