Die drei deutschen Autokonzerne VW, BMW und Daimler entwickeln aktuell eigene Softwares. Dies geht aus einem „Handelsblatt„-Bericht hervor. So äußerte Daimler-Chef Källenius gegenüber dem Wirtschaftsmagazin, dass dies notwendig sei, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Vor allem die Konkurrenz seitens Tesla und Google soll dadurch in Schach gehalten werden.
„Stellen Sie sich so etwas wie Windows fürs Auto vor„, wie Källenius weiter ausführt. Ein Vorteil einer solchen Software sei es unter anderem, dass den Kunden laufend Erweiterungen verkauft werden könnten. Ein Blick auf Tesla verdeutlicht, was möglich ist. Unlängst erhielten beispielsweise Besitzer von Performance-Varianten des Tesla Model S und X in den USA verbesserte Beschleunigungszeiten.
Tesla vor deutschen Autokonzernen
Obgleich Tesla bislang deutlich weniger Fahrzeuge absetzte, sammelt das Unternehmen bereits deutlich mehr Daten, als Volkswagen, der größte deutsche Autobauer. Die Softwarekompetenz Teslas, so das Handelsblatt, werde an der Börse weitaus höher bewertet.
Unterdessen betont Daimlers Konzernchef, dass es nicht beim Status quo bleiben soll. So sei es der Plan, dass „schwäbische Ingenieurskunst“ künftig auch für die beste Software stehe.
Auch VW-Chef Diess betont die Notwendigkeit, in punkto Software aufzuholen. „Tech oder Tod“, wie er es überspitzt zum Ausdruck bringt.
VW, BMW und Daimler kooperieren zwar in einzelnen Bereichen. Nichtsdestotrotz entwickle jedes Unternehmen unabhängig voneinander eine eigene Softwareplattform. Geht es nach den Ausführungen der jeweiligen Konzern-Lenker und Manager, dann könnte derjenige das Rennen im Bereich der Mobilität gewinnen, der die benutzerfreundlichsten Programme entwickelt.
Auto Aktien Kursentwicklung im Überblick
Der Börsenwert aller drei genannter Unternehmen erhöhte sich im Wochenrückblick. Am stärksten schlägt der Zugewinn bei Daimler zu Buche. So kletterten die Daimler Aktien um 11,9 Prozent nach oben. Bei Volkswagen und BMW beläuft sich der Anstieg hingegen auf 9,5 bzw. 7,4 Prozent.
Photo by Free-Photos (Pixabay)