Der US-Abgeordnete Mark Pocan krtisiert Amazon dafür, dass die Mitarbeiter zu wenig Toilettenpausen bekommen und daher in Wasserflaschen urinieren müssen. Dies teilte er via Kurznachrichtendienst Twitter mit. Während der Konzern die Vorwürfe strikt von sich weist, bezeugen mehrere Ex-Arbeitnehmer und Journalisten Vorwürfe.
„Dass Sie Arbeitern 15 US-Dollar pro Stunde zahlen, macht Sie nicht zu einem fortschrittlichen Arbeitgeber, wenn Sie Gewerkscahften behindern und Arbeiter in Wasserflaschen urinieren lassen„, so der Wortlaut der Anschuldigung. Der Online-Gigant antwortete hierauf unter anderem mit folgenden Worten: „Sie glauben nicht wirklich, dass jemand in Flaschen pinkelt, oder?„.
Unklares Bild
Buchautor und Journalist James Bloodworth bestätigt den Befund des US-Abgeordneten, genauso wie Journalist Ken Bensinger von „Buzzfeednews„. Auch Will Evans vom „Center of Investigative Reporting“ schlägt in dieselbe Kerbe. Entweder man müsse das „Pinkeln anhalten„, oder man schaffe seine Zahlen nicht.
Amazon-Deutschland Sprecher Stephan Eichenseher hält die Beschuldigungen indes für unhaltbar. Wer derlei Thesen vertrete, der sei schlichtweg noch nie in einem Amazon-Logistikzentrum gewesen.
Gleichwohl Amazons Umgang mit Mitarbeitern regelmäßig für Kritik sorgt, führt der Konzern seinen Expansionskurs unbeirrt fort. So werden dieser Tage alleine in Deutschland 5.000 neue Stellen ausgeschrieben. Damit steigt die Anzahl der Festangestellten in der Bundesrepublik von etwas mehr als 23.000 auf über 28.000. Die Corona-Krise beschleunigte das Wachstum des Tech-Konzerns.
Amazon Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Preis der Amazon Aktien um 1,8 Prozent. Deutlich größer der Zugewinn bei einem 12-Monats-Rückblick. Bei diesem Zeitraum beläuft sich das Plus der Aktie auf 46,7 Prozent.