Die zum Amazon-Konzern gehörende Streaming-Plattform Twitch vermeldet einen neuen Rekord. Die Nutzer sahen sich dort im März 2,06 Milliarden Stunden Live-Streams an. Wie Daten der Plattform „twitchtracker“ aufzeigen, könnte die Rekordmarke im April abermals geknackt werden.
Die meisten Zuschauerstunden gehen auf das Konto der Twitch-Applikation „Just Chatting“, gefolgt von Grand Theft Auto V (Take-Two) sowie League of Legends (Riot Games).
Gaming-Portale erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Auf Twitch sind inzwischen 30 Prozent aller Zuschauer weiblich, doch die Top-Influencer nach Views sind nach wie vor Männer. Twitch ist indes der Auffassung, dass es keinen Mangel an „großartigen weiblichen Streaming-Talenten“ gebe. Die Plattform rief daher erst unlängst das „Frauenjahr“ aus, um den Streamerinnen zu mehr Reichweite zu verhelfen.
Freundliche Übernahme
Im Jahr 2014 übernahm Amazon das einstige Start-up Twitch für seinerzeit 970 Millionen Dollar. Damit ging der Zuschlag an den Tech-Konzern, der das Rennen gegen Google gewann, jenes Unternehmen, das ebenfalls Interesse an Twitch zeigte.
Amazon scheint nach wie vor ein großes Potenzial im Gaming-Sektor zu sehen. So benannte der Konzern im vergangenen Jahr die Gaming-Sparte Twitch Prime in Prime Gaming um. Unternehmensangaben zufolge soll dies Gaming für ein größeres Publikum attraktiv machen. Mit Prime Gaming können Prime-Mitglieder jeden Monat kostenlose Spiele erhalten, wobei die Inhalte wechseln.
Amazon Aktien Kursentwicklung im Überblick
Binnen der letzten Woche stieg der Preis der Amazon Aktien um 5,8 Prozent. Im 12-Monats-Rückblick schlägt der Zugewinn indes mit 51,8 Prozent zu Buche. Der Online-Gigant profitiert von zahlreichen Entwicklungen im Angesicht der Corona-Krise: unter anderem von den hohen Bestellvolumina, aber auch vom Gaming-Trend, den die Pandemie befeuerte.
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