Für so manchen Analysten ist der Börsenwert der Wirecard Aktie mit 13 Milliarden Euro als eher bescheiden einzustufen. Für andere ist das Unternehmen jedoch völlig überschätzt. In einer Woche läuft der Shortseller-Bann der BaFin aus und bietet wieder die Möglichkeit auf fallende Kurse zu wetten. Wie wird der Aktienpreis reagieren?
In den letzten drei Jahren konnte das Paper des ehemaligen Bezahldienstes um 223 Prozent zulegen. Auch der Ausblick auf die Entwicklung seit Beginn des letzten Jahres sieht noch zufriedenstellend aus: ein Plus von 8,7 Prozent. In den letzten sechs Monaten hat der Kurs jedoch schlapp gemacht und musste aufgrund der bekannten juristischen Schwierigkeiten ein dickes Minus von 35 Prozent verarbeiten. Auch im Monats- und Wochenausblick konnte sich die Aktie in letzter Zeit nur mit einem Minusgeschäft davonstehlen. Die hohen Schwankungen, die das Papier täglich erlebt, macht die Aktie dennoch interessant. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels liegt der Kurs bei 109,30€.
Wirecard – umstritten, dennoch rentabel durch hohe Volatilität
Nicht nur die Vergangenheit als ehemaliger Bezahldienst für Onlinespiele und Pornoseiten wirft ein getrübtes Licht auf das Unternehmen. Auch der häufig kritisierte Vorstandschef Markus Braun gerät immer wieder in die Schlagzeilen. Zuletzt wurden der Firma fragwürdige Geschäftspraktiken vorgeworfen. Bewiesen werden konnte jedoch nichts. Die vielen Ups und Downs durch die Medienberichte und Posts auf sozialen Medien sorgen für Furore unter den Anlegern.
Zu beobachten ist: wenn die Presse die Entlastung der Vorwürfe oder wieder einen kleinen Skandal thematisiert, Aktionäre werden aktiv. Die hohe Volatilität macht spekulative Optionsscheine für geübte Investoren besonders interessant. Mittels CFD-Trading kann der mutige Anleger von hohen Schwankungen profitieren. Eine passende Aktien Strategie ist jedoch die absolute Voraussetzung. Bis das Drama um die Wirecard Aktie also schlussendlich geklärt wird, könnte das schwankende Papier noch einigen Tradern als lukrative Quelle beschäftigen.