Auswertungen von Kryptoszene.de zeigen, dass Cannabis Aktien und die gesamte Branche derzeit mit unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen haben. Die Zeiten des konstanten Aufwärtstrends sind vorbei, drei große Probleme belasten den Markt der Marihuana Aktien.
1. Problem: Die Schwarzmarkt-Konkurrenz
Aus einer Veröffentlichung des kanadischen Statistikamtes vom 23. Januar geht hervor, dass der Schwarzmarkt den legal agierenden Cannabis Unternehmen das Wasser abgräbt: Vom ersten bis zum dritten Quartal 2019 erwirtschafteten die Unternehmen der Branche einen Umsatz von 570 Millionen US-Dollar. Auf dem Schwarzmarkt wurden hingegen 930 Millionen US-Dollar umgesetzt.
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Cannabis Aktien leiden womöglich unter Preisdruck
Damit wurden rund 61,8 Prozent der Umsätze auf dem Schwarzmarkt erzielt, obgleich es in Kanada die Möglichkeit gibt, legal an Cannabis zu gelangen. Allerdings klafft eine große Preislücke, augenscheinlich zum Nachteil von Canopy Growth, Aurora Cannabis & Co.: im letzten Quartal des Jahres 2019 kostete ein Gramm Cannabis auf dem illegalen Markt durchschnittlich 5,73 CAD – offizielle Kunden mussten hingegen 10,30 CAD bezahlen.
2. Problem: Die Überproduktion
Neben der Tatsache, dass viele Kunden die illegale Beschaffung bevorzugen, setzt die Überproduktion den Cannabis Aktien bzw. Unternehmen zu. Sowohl in Kanada, als auch den Vereinigten Staaten von Amerika, lagern mehrere hundert Tonnen ungenutztes Cannabis, worüber Kryptoszene.de bereits in der Vergangenheit berichtete.
Weshalb es zu einer Überproduktion kam, scheint bis dato nicht mit Gewissheit beantwortbar zu sein. Allerdings führen Marktbeobachter auf den Sozialen Medien wie Facebook und Twitter unterschiedliche Thesen an: es gebe zu viele Marktteilnehmer aufgrund unzureichender regulatorischer Voraussetzungen, ferner seien die Steuern auf legale Cannabisprodukte zu hoch, was den Schwarzmarkt attraktiver mache. Zudem gebe es zu wenige lizenzierte Verkaufsstellen.
Cannabis Legalisierungen wichtige Meilensteine für Marihuana Aktien
3. Problem: Die Legalisierung von Cannabis rund um den Globus schreitet langsamer voran als angenommen
Nach Daten des Deutschen Hanfverbandes lebten im Jahr 2014 20,5 Millionen Menschen auf der Welt in einem Gebiet, indem Cannabis legalisiert war. Im Jahr darauf betrug die Anzahl bereits 70,1 Millionen. Innerhalb eines Jahres betrug die Zuwachsrate rund 242 Prozent. Die Krux: die Zeiten des rasanten relativen Wachstums scheinen vorbei. Von 2018 auf 2019 erhöhte sich die Zahl der „legalisierten Weltbevölkerung“ nur um 11,1 Prozent.
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Insbesondere in Europa und Deutschland – große Märkte, welche Cannabis Aktien womöglich stark beeinflussen könnten – scheint weniger bewegt zu werden, als von vielen angenommen. Zwar äußert sich die CDU-Bundestagsfraktion seit Oktober 2019 offener gegenüber einer Legalisierung; allerdings werden auch Bedenken geäußert, sowohl von politischer, als auch von wissenschaftlicher Seite. So teilte Suchtforscher Thomasius gegenüber der „Tagesschau“ mit, dass die Legalisierung in Teilen der USA ein Negativbeispiel sei: „Das, was wir immer befürchtet haben, bildet sich jetzt in den USA erstmalig ab. Die Legalisierung führt zu Sucht, Psychosen und Suiziden unter Cannabiseinfluss„.
Jüngst zeichnet sich zwar wieder eine positivere Entwicklung der Aktienkurse von Cannabis Wertpapieren ab. Die Ergebnisse legen jedoch nahe, dass sich der Cannabis Markt auch weiterhin von seiner volatilen Seite zeigt.
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