Krypto-Mining verbraucht sehr viel Strom und ist mittlerweile so teuer, dass es Mining-Firmen wie die Northern Bitcoin AG aus Frankfurt nach Norwegen verschlagen hat. Inmitten des Nordfjords hat das Unternehmen eine alte Mine übernommen und dort sein neues Datencenter aufgebaut, berichtete der deutsche Nachrichtenblog Wired zu Beginn des Monats.
Norwegen gewinnt zu rund 95 Prozent seine Energie aus Wasserkraft, dadurch ist der Strom dort nicht nur grün, sondern auch sehr günstig. Im Vergleich zu Deutschlands Stromausgaben zahlen die Norweger davon ungefähr ein Drittel, diese billigen Strompreise haben daher die Mining-AG ins Land der Fjorde gelockt.
In der alten Gesteinsmine, in der sich die Mining-Container des Datencenters befinden, hat es eine konstante Temepratur von rund 9 Grad. Nicht nur bieten die massiven Felsen optimale Isolation sowie Schutz gegen Wärme und angeblich sogar Sonneneruptionen, auch das kalte Wasser vom Fjord hilft, die Miner kühl zu halten. Durch ein ausgeklügeltes Röhrensystem werden die Container auf natürliche Weise gekühlt, so können die ASIC-Miner auf Hochleistung laufen, ohne zu überhitzen.
In einem der weißen Mining-Container von Northern Bitcoin AG passen 210 Miningcomputer, dabei werden ausschließlich Antminer S9 aus China verwendet, die mit einer Hashrate von 14 Tera-Hash pro Sekunde arbeiten. Ein einzelner Container kann daher bei Maximalleistung rund 3.000 TH pro Sekunde erreichen. Es werden ausschließlich Bitcoin (BTC) sowie Bitcoin Cash (BCH) gefördert.
In naher Zukunft will das Unternehmen ihr Datencenter mit 28 neuen, schnelleren ASIC-Minern aufstocken, somit würden fünf Prozent des weltweiten Mining-Anteils an Northern Bitcoin AG gehen. Zudem sind noch weitere Minenstandorte sowie ein eigener Mining-Pool geplant, bei dem sich jeder gegen eine Gebühr am Mining unter dem Fjord beteiligen und seine eigenen Bitcoins fördern kann.
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