Die Lufthansa rechnet damit, dass die Verhandlungen hinsichtlich der Staatshilfen bald abgeschlossen sind. Dies geht aus einem Brief des Vorstands hervor, welchen die Mitarbeiter am Sonntag erhielten. Demnach befinde sich der Luftfahrtkonzern im intensiven und konstruktiven Austausch mit der Bundesregierung.
Zur Disposition steht ein Kredit mit einem Volumen von bis zu 10 Milliarden Euro. Nach Aussagen des Unternehmens sei die wirtschaftlich schwierige Lage einzig und allein auf die Auswirkungen der Corona-Krise zurück zu führen.
„Die Unterstützung durch den deutschen Staat wäre für uns ein entscheidender Schritt für unsere Zukunftsfähigkeit„, wie es in dem Schreiben heißt. Mittels staatlicher Hilfe sei es möglich, den Flugbetrieb möglichst rasch wieder hoch zu fahren. Unterdessen betont das Lufthansa-Management, dass das Luftfahrtunternehmen sich „in einem Brief an die Bundesregierung in aller Form für ihre Hilfsbereitschaft bedankt“ habe.
Handeln der Lufthansa sorgt auch für Kritik
Der DAX-Konzern verhandelt bereits seit längeren mit der Bundesregierung. In diesen Tagen werde jedoch eine Entscheidung getroffen, so Konzernchef Carsten Spohr. Dieser lehnt jedoch einen größeren Einfluss des Staates ab. Seiner Meinung nach sei die Lufthansa unverschuldet in die Krise geraten, weswegen sie nun zwar Hilfe brauche, jedoch keine staatliche Geschäftsführung.
Allerdings gibt es auch Gegenwind. So betonte Carsten Schneider, seines Zeichens erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundesagsfraktion, dass die Lufthansa auch zu Kompromissen bereit sein müsse: „Der Staat ist nicht der dumme August, der das Geld gibt und dann nichts zu melden hat„. Wer staatliche Hilfen beantragt, müsse demnach auch bestimmte Bedingungen erfüllen.
Auch die Konkurrenz scheint sichtlich wenig erfreut. So äußerte Ryanair-Chef, dass sich die Lufthansa lediglich am Staat bereichern wolle. Auch eine Wettbewerbsverzerrung bemängelt er.
Lufthansa Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Preis der Lufthansa Aktien um 13,6 Prozent. Der Verlust innerhalb der letzten 6 Monate schlägt hingegen mit 48,2 Prozent zu Buche. Aufgrund der aktuellen Situation scheint es wahrscheinlich zu sein, dass das Wertpapier auch in den nächsten Wochen überaus volatil bleibt.
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