Den Ergebnissen einer unlängst veröffentlichten Studie zufolge könnten die Kosten für Wasserstoff-Anwendungen in den nächsten 10 Jahren um die Hälfte sinken. Dieser Preisrückgang werde weitaus schneller erfolgen, als zunächst angenommen. Auch von politischen Akteuren scheint es Rückenwind zu geben für all jene, die Wasserstoff Aktien halten: Forschungsministerin Anja Karliczek äußerte in einem Interview mit dem „Spiegel„, dass Wasserstoff der Energieträger der Zukunft sei.
In der Studie aus dem Hause Hydrogen Council und McKinsey wird ein deutlicher Preisrückgang für Wasserstoff prognostiziert. Insbesondere im Schwerlastbereich und bei Bussen sei das Potenzial der Brennstoffzelle groß. Der Preisrückgang trete nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Produktion und einhergehenden Einspareffekten ein. Dadurch, so das Fazit, könnte Wasserstoff anderen kohlenstoffarmen Alternativen von Tesla & Co. Konkurrenz machen.
Wasserstoff die umweltfreundliche Alternative zu Elektrofahrzeugen
Aufgrund des hohen Gewichts könne man LKWs und Busse schlecht mit Akkus bestücken, weshalb Wasserstoff die bessere Lösung sei. Allerdings seien Investitionen notwendig, um die Wasserstoff Preise dauerhaft zu verringern. Hydrogen Council und McKinsey nannten einen erforderlichen Investment Betrag in Höhe von 70 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2030.
Wasserstoff Aktien von Nel ASA & Co. könnten von Rückenwind profitieren
Die Bundesforschungsministerin Karliczek betonte, dass die Bundesregierung im Februar 2020 ihre Wasserstoffstrategie vorliegen werde. Vorab gab sie bekannt, dass es das Ziel wäre, dass der deutsche Energiebedarf bis zum Jahr 2050 zur Hälfte aus Wasserstoff gedeckt wird.
Noch reagieren die Wasserstoff Aktien allerdings verhalten auf die jüngsten Nachrichten. So sank der Preis der Nel ASA Aktie innerhalb der letzten Tage von 0,98 auf 0,84 Euro und somit um 14,29 Prozent. Bei Ballard Power Systems schlägt der Rückgang sogar mit 15,83 Prozent zu Buche.