Seit Montag ist es in Deutschland möglich, einen Cannabis ETF zu erwerben. Der sogenannte Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF ist ein Finanzprodukt, welches derzeit 13 Unternehmen umfasst. Dies geht aus einer Pressemitteilung der „Deutsche Börse Group“ hervor. Der erste europäische Cannabis-Indexfonds wurde in Frankfurt gelistet.
Bei dem Cannabis ETF handelt es sich um einen nach Marktkapitalisierung gewichteten Index. Im Rahmen der Neugewichtung, welche quartalsweise vollzogen wird, beträgt der maximale Anteil eines Unternehmens zehn Prozent.
Cannabis Aktien aus den USA und Kanada in ETF
Der ETF umfasst Aktien, welche entweder an der New Yorker Börse NYSE, der Nasdaq oder der kanadischen TSX gelistet sind. Die Unternehmen sind entweder im Bereich des medizinisches Cannabis tätig, oder in der Hanf- und CBD-Branche.
Bereits in der Vergangenheit gab es unterschiedliche Cannabis Indexfonds, wie beispielsweise den ETFMG Alternative Harvest. Entsprechende Produkte waren jedoch in Europa und Deutschland bislang nicht zugelassen.
Der Start des ETFs erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem zahlreiche Anteilseigner von Cannabis Aktien enorme Kurseinbußen in Kauf nehmen mussten. Aurora Cannabis notiert derzeit beispielsweise bei 1,82 Euro, wobei das 52-Wochen-Hoch von 9,10 Euro in weiter Ferne scheint. Auch die Aktienkurse anderer Branchengrößen wie Canopy Growth verringerten sich signifikant.
Cannabis Aktien volatil, dennoch mit Wachstumschancen
Indes zeichnet sich im noch jungen Jahr 2020 eine leichte Erholung zahlreicher Cannabis Aktien ab. Der ETF bietet Investoren die Möglichkeit, Geld in mehrere Unternehmen der Branche anzulegen, ohne eine Selbstselektion vornehmen zu müssen. Zahlreiche Experten sind der Auffassung, dass der Markt zwar hohe Risiken, andererseits allerdings auch Chancen berge. Som Seif, seines Zeichens Chef von Purpose Investments, äußerte in einem Interview mit der „Welt“, dass die Cannabis Branche noch „am Anfang einer jahrelangen Wachstumsphase“ stehe.
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