Das Stablecoin-Unternehmen Tether, sowie die Bitcoin-Börse Bitfinex, müssen sich in den USA erneut wegen Manipulationsverdacht vor Gericht verantworten. Der Vorwurf lautet auf betrügerische Marktmanipulation in Höhe von 1,4 Billionen US-Dollar (USD), wie cryptomonday.de berichtet. Mit Hilfe des Stablecoins USDT sollen die beiden Konzerne den Bitcoin Kurs zu ihren Gunsten manipuliert haben.
Zusammenhänge der Manipulation
Tether hat in den letzten Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag ihrer, an den US-Dollar gebunden, Token „drucken“ lassen. Dadurch hat sich alleine in den letzten zwei Jahren das Angebot des Coins verzehnfacht. Von damals 410 Mio. USD auf heute über 4 Mrd. USD.
Dieses neu „gedruckte“ Geld wurde dann an die Börse Bitfinex, das Tochterunternehmen, weitergeleitet. Der Coin wurde dort dann vornehmlich genutzt, um in großen Mengen Bitcoins zu kaufen. Somit kam es zu einer starken Erhöhung der Nachfrage nach Bitcoins. Das Weiteren kam es zu einer Umsatzsteigerung der eigenen Kryptobörse. Hierbei wurde schon von der „größten Marktblase der Geschichte“ geschrieben, wie btc-echo verlauten lässt. Da durch diesen Vorfall viele Parteien zu Schaden gekommen sind, wird es US-Medien also zu einer Sammelklage kommen. Neben der Manipulation geht es auch darum, dass Tether ein Monopol auf den USD im Stablecoin Markt haben soll. Die Firma hat aktuell bis zu 80% Marktanteil.
Tether und Bitfinex weisen Vorwürfe zurück
Die beiden Firmen weisen sämtlich Vorwürfe der Anklage vehement zurück. In der Vergangenheit wurde bereits öfters über den Zusammenhang zwischen dem Drucken des Stablecoins USDT und dem Bitcoin Preis berichtet. So wurden alleine in den letzten 72 Stunden mehr als 20 Millionen neue USDT erstellt.
Möglich sei auch, dass die Klagen durch mächtige US-Finanzkonzerne gesteuert werden. Für diese sei es nicht hinnehmbar, dass ausländische Firmen eine absolute Mehrheit des USD Stablecoin Marktes inne haben.