- Bitcoin-Hype bei Unternehmen: Strategy und Genius Group häufen BTC-Reserven in Milliardenhöhe an
- ETF-Zuflüsse: Bis auf Greyscale positive Zuflüsse, Blackrock führt die Liste an mit dem iShares Bitcoin Trust
- Exchange-Exodus: Die BTC-Bestände auf zentralen Börsen sind so tief wie nie
- Bullishe Parallelen: Fundamentaldaten und Historie rufen Erinnerungen an den Bitcoin-Boom 2020 wach
Längst nicht mehr nur Finanzverwalter und Investoren, auch immer mehr börsennotierte Unternehmen verlagern Teile ihres Kapitals in Bitcoin. Während Pioniere wie Michael Saylor mit Strategy seit Jahren aggressiv BTC akkumulieren, ziehen immer mehr Firmen wie zuletzt die Genius Group nach und wollen ihr Treasury-Ziel in die Milliardenregion hieven. Parallel dazu schwinden die Reserven auf den zentralen Handelsplattformen immer stärker. Wohin steuert der Bitcoin-Kurs?
Bitcoin-ETF-Zuflüsse nehmen weiter zu
Mit Bitcoin-ETFs hat das institutionelle Wetteifern um Bitcoin quasi gestartet. Die kontinuierlichen Kapitalzuflüsse in die wichtigsten Bitcoin-ETFs hören nicht auf und spiegeln letztlich das zunehmende Interesse großer institutioneller Investoren.
Hauptinvestor BlackRock meldete dabei alleine vom 23. Juni bis zum 09. Juli Zuflüsse von etwa 53 Milliarden US-Dollar für den iShares Bitcoin Trust. Fidelity folgte mit rund zwölf Milliarden US-Dollar. Nur Grayscale zieht rund 23 Milliarden US-Dollar ab.
Michael Saylor setzt den Trend fort
Es mag nicht mehr aktuell erscheinen, weil Michael Saylor tut, was er immer tut, allerdings ist er natürlich mit Strategy (ehemals MicroStrategy) der Pionier im Bereich im unternehmerischen Sinne Bitcoin zu kaufen. Seit 2020 kauft Saylor aggressiv Bitcoin und hält inzwischen fast 600.000 Bitcoin (Stand Juli 2025). Damit scheint ein Trend unter den Unternehmen ausgelöst worden zu sein, denn immer mehr Firmen reihen sich ein und wollen Bitcoin kaufen.
Genius Group steigert Treasury-Ziel auf 10.000 BTC
Wie aus einer Pressemitteilung vom 07. Juli hervorgeht, hat nun auch die Genius Group aus Singapur im Juli 2025 ihr Bitcoin-Treasury-Ziel von 1.000 auf 10.000 BTC erhöht. CEO Roger Hamilton begründete den Schritt mit der positiven Performance der bisherigen Bitcoin-Investments und der Überzeugung, dass ein wachsendes BTC-Polster die langfristigen Unternehmensziele unterstützt.
“We are currently seeing a price appreciation of the Bitcoin we have purchased for our Bitcoin Treasury, and we are pleased to be announcing this substantial increase in our Bitcoin Treasury target to 10,000 Bitcoin.” – Roger Hamilton, CEO Genius Group
Bei einem Kurs von rund 100.000 US-Dollar entspricht das einem Volumen von etwa 1 Milliarde US-Dollar. Zur Finanzierung dieser Käufe bedient sich das in Singapur ansässige Unternehmen, das sich selbst als „Bitcoin-first“ bezeichnet, einem At-the-Market-Offering (ATM), sodass die Firma bis zu 1,1 Milliarden US-Dollar frisches Kapital in Bitcoin fließen soll. Davon sind laut Pressemittleilung 100 Millionen US-Dollar bereits durch das bestehende Shelf-Registration-Statement gedeckt und eine weitere Milliarde der SEC-Genehmigung entgegenblicken.
Erst im Mai hatte Genius Group nach Rechtsstreitigkeiten grünes Licht erhalten, weitere Bitcoin für die Firmenkasse zu erwerben. Zwischen dem 22. Mai und 4. Juli 2025 erzielte die Genious Group ein BTC Yield von 74 Prozent. Mit diesen neuen ambitionierten Zielen reiht sich das Unternehmen in die Riege der größten Bitcoin-Treasury-Holder ein.
Bitcoin-Börsenreserven nehmen immer weiter ab
All die institutionelle sowie unternehmerische Bitcoin-Kauflust führt zu einer zunehmenden Verknappung des verfügbaren Angebots auf dem Markt und drückt das Angebot auf zentralen Handelsplattformen auf ein historisches Tief. Die Bitcoin-Reserven auf zentralen Exchanges sind auf ein so tiefes Level gefallen wie noch nie: gerade mal rund 2,4 Millionen Bitcoin.
Wie in der folgenden Grafik von CryptoQuant zu sehen, weichen die beiden Linien für den Bitcoin-Kurs in US-Dollar (weiß) und die Exchange-Reserven (blau) immer stärker voneinander ab: Während der Kurs neue Höchststände markiert, schrumpft das auf den Börsen verfügbare Angebot kontinuierlich weiter.
Eine sinkende Liquidität an Börsen dürfte in der Regel preistreibend wirken, da bei steigender Nachfrage immer weniger Bitcoin verfügbar sind. Entsprechend werten Marktbeobachter die Kombination aus langfristigen Käufern (Unternehmen, ETFs, „Hodler“) und abnehmendem Börsenangebot als bullishes Signal.
Kommt ein Bullrun wie 2020?
Es gibt einige Parallelen zum Bullrun im Jahr 2020, als eine ähnliche Entwicklung den mehrjährigen Bärenmarkt beendete und einen massiven Aufwärtstrend einleitete.
Aktuell kratzt der Bitcoin kurz unter seinem Allzeithoch von 111,814 US-Dollar; aktuell ist der Kurs nur wenige Hundert US-Dollar davon entfernt und notiert mit rund 111,200 gerade einmal 0,5 Prozent darunter. Das BTC-EURO Paar hat bereits aufgrund der Dollarschwäche ein neues Allzeithoch gesehen.
Ob es diesmal genauso kommt wie 2020 und der heftige Aufstieg noch bevor steht, bleibt natürlich abzuwarten, aber die Fundamentaldaten stehen durchaus positiv für Bitcoin.
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