- Ethereum Hack: Die Gruppe „Inferno Drainer“ haben sich das Protokoll EIP-7702 zunutze gemacht und Ethereum Wallets ausgeraubt
- Ethereum Update: Das Protokoll wurde mit dem Pectra-Upgrade eingeführt und erlaubt es Wallets, mit Smart Contracts zu interagieren
- Pishing-Attacke: Die Hacker stahlen Tokens im Wert von 146.551 US-Dollar
Die Ethereum-Community hatte das Pectra-Upgrade als einen großen Erfolg gefeiert. Doch die Einführung des Protokolls EIP-7702 bringt auch Probleme mit sich. Wie nun herausgekommen ist, hat sich die Hackergruppe „Inferno Drainer“ Schwachstellen in den Smart Contracts zunutze gemacht.
Wie das Protokoll EIP-7702 Pishing-Angriffe ermöglicht
Am 24. Mai hatte ein Nutzer einer Wallet insgesamt 146.551 US-Dollar durch einen Phishing-Angriff verloren. Dieser Nutzer hatte die Wallet kürzlich auf EIP-7702 geupdatet und machte sie dadurch mit Smart Contracts kompatibel.
EIP-7702 soll die Ethereum Wallets flexibler machen, indem es verschiedene Smart Account-Features aktiviert, ohne dass die Nutzer eine neue Wallet aufsetzen müssen. Dadurch können Nutzer auch Code von Smart Contracts in ihre Transaktionen einfügen.
🚨 ALERT: An address upgraded to EIP-7702 lost $146,551 through malicious batched transactions in phishing attack. pic.twitter.com/7GbamqOZVI
— Scam Sniffer | Web3 Anti-Scam (@realScamSniffer) May 24, 2025
Die Flexibilität hat jedoch ihren Preis: Dadurch ergeben sich weitere Einfallstore für Hacker und Malware. Wie die Anti-Scam-Plattform Scam Sniffer meldet, hatte die Hackergruppe Inferno Drainer einem Nutzer Tokens im Wert von 146.551 US-Dollar gestohlen.
Die Hacker stahlen dafür keine Seed-Phrases oder Passwörter, sondern nutzten stattdessen das Delegator-System des Protokolls EIP-7702 aus. Der Wallet-Besitzer signierte, was nach einer regulären Transaktion aussah, und führte dadurch unwissentlich eine Reihe von unsichtbaren Transaktionen im Hintergrund aus.
Damit konnten die Hacker große Mengen an Tokens aus der Wallet stehlen, ohne dass der Besitzer zunächst etwas davon mitbekam. Im Grunde gab der Wallet-Besitzer durch das Delegator-System den Hackern die Befugnis, mit seinen Beständen anzustellen, was sie wollten.
Phishing-Angriffe im Krypto-Bereich nehmen zu
Je mehr Geld es zu holen gibt, desto gieriger werden die Hacker. Wie Scam Sniffer in einem Bericht aus dem April 2025 meldet, hatten die Phishing-Angriffe im vergangenen Monat zu Verlusten von 5,29 Millionen US-Dollar geführt.
7.565 Krypto-Besitzer sollen laut dem Bericht Opfer von Phishing-Angriffen geworden sein. Den größten Verlust verzeichnet ein Opfer mit 1,43 Millionen US-Dollar. Allerdings waren die Verluste im März um 17 % höher, hier verloren die Krypto-Besitzer 6,37 Millionen US-Dollar.
🚨 ScamSniffer April 2025 Phishing Report
April losses: $5.29M | 7,565 victims
VS March: -17% in losses | +26% in victimsKey insight: Notable spike in victim count despite lower total losses. Largest attack netted $1.43M via phishing, followed by $700K from address poisoning… pic.twitter.com/mJbGgGyGrN
— Scam Sniffer | Web3 Anti-Scam (@realScamSniffer) May 3, 2025
In der Regel zielen Phishing-Angriffe auf das Stehlen von Zugangsdaten ab. Im Bereich der Kryptowährungen versuchen die Hacker häufig, Wallet-Besitzer zu Transaktionen auf die Wallets der Hacker zu verleiten.
Durch die Einführung des Protokolls EIP-7702 kommt jedoch eine neue Dimension hinzu. Dank der Kompatibilität mit Smart Contracts müssen die Nutzer nun noch vorsichtiger sein, wenn sie Transaktionen verifizieren.
Folgen Sie uns auf Google News