Krypto News
  • Sentiment-Indikatoren zeigen weiterhin Angst im Kryptomarkt
  • Analysten verweisen auf eine emotionale Übertreibung und Kaufchance
  • Die Rückkehr der Privatanleger könnte Bitcoin & Co. auf neue Allzeithochs treiben

Historisch gesehen verläuft das erste Quartal nach einem Halving-Jahr oft bullisch für Bitcoin und andere Kryptowährungen. Das Halving, bei dem die Belohnung für Miner halbiert wird, reduziert das Angebot neuer Coins, was die Knappheit erhöht. In der Vergangenheit, wie nach den Halvings 2012, 2016 und 2020, folgte im ersten Quartal des Folgejahres häufig ein Preisanstieg. Die Saisonalität war somit diesjährig bullisch, zugleich gab es den ersten Pro-Krypto-Präsidenten in den USA. Alles war für einen Bull-Run angerichtet.

Doch in 2025 kam alles anders – Bitcoin erreichte erst ein Allzeithoch, Kryptowährungen haussierten. Dann gab es eine massive Korrektur, die zwischenzeitlich rund 30 Prozent des Werts von Bitcoin vernichtete. Viele Altcoins gaben sogar vollumfänglich ihre Gewinne ab.

Die Stimmung ist im März 2025 am Tiefpunkt. Kaum eine News kann bullisches Momentum aufbauen, das nicht am gleichen Tag wieder durch Gewinnmitnahmen vernichtet wird.

Doch könnte genau dieses Sentiment eine Chance bieten?

Krypto Prognose: Kurzfristige Skepsis hoch – kommt die Trendwende?

Der Gründer von BlockTower beschreibt aktuell in einem Beitrag auf X eine ungewöhnlich deutliche Diskrepanz zwischen der Marktwahrnehmung und fundamentalen Daten. Er sieht, dass die Stimmung vieler Krypto-Anleger, besonders unter Insidern, extrem negativ ist. Gleichzeitig berichten fundamentale Indikatoren aber von einer gesunden Entwicklung im Krypto-Ökosystem. Diese Schere zwischen schlechter Stimmung und robusten Fundamentaldaten bewertet er als klares Anzeichen einer möglichen Trendwende.

Der Experte erwartet, dass der Kryptomarkt bald wieder von Privatanlegern getragen werden könnte. Diese Rückkehr der Privatanleger prognostiziert er für die kommenden Monate, sobald Bitcoin entscheidende Widerstände zurückerobert und beispielsweise die Marke von 100.000 USD nachhaltig überschreitet. Dann geht er davon aus, dass dieser erneute Zufluss privater Investoren den Markt über mehrere Monate antreiben könnte, insbesondere dann, wenn Bitcoin seinen Aufwärtstrend bestätigt.

Für langfristig orientierte Investoren empfiehlt er, den Fokus aktuell auf innovative, aber noch wenig beachtete Projekte zu legen. Diese befinden sich häufig noch in frühen Entwicklungsphasen. Er betont, dass genau solche jungen Krypto-Projekte später den nächsten großen Bullenzyklus maßgeblich prägen könnten. Zur Wahrheit gehört natürlich, dass die Auswahl solcher Coins hochkomplex und eben auch riskant ist.

Zusammengefasst sieht der Analyst kurzfristig noch eine gewisse Unsicherheit, spekuliert mittelfristig jedoch auf eine signifikante Erholung. Langfristig könnte diese Divergenz zwischen fundamentaler Stärke und derzeit niedrigen Kursen eine große Chance für Investoren darstellen.

Und damit ist der Krypto-Unternehmer nicht allein.

Der Bitwise-CIO Matt Hougan hebt aktuell ebenfalls hervor, dass am Kryptomarkt derzeit zwei völlig unterschiedliche Realitäten existieren. Auf der einen Seite stehen private Anleger, deren Stimmung auffällig pessimistisch ist. Diese Anlegergruppe nimmt die Marktsituation als angespannt und wenig aussichtsreich wahr. Andererseits sieht Hougan institutionelle und professionelle Investoren deutlich optimistischer gestimmt. Sie bewerten die aktuellen Marktbedingungen als vielversprechend und sehen fundamentale Stärke.

Eine solche Divergenz habe selten langfristig Bestand. Historisch betrachtet folgen die Privatanleger oft zeitversetzt dem Optimismus der institutionellen Investoren. Dies deutet darauf hin, dass sich die aktuell negative Stimmung bei Kleinanlegern umkehren könnte. Langfristig könnte dies zu einem steigenden Kapitalzufluss führen und den Markt insgesamt nach oben treiben.

Obwohl sich die Prognosen der Analysten im Detail unterscheiden, besteht bei einem Aspekt weitgehende Einigkeit. Das Sentiment der Krypto-Anleger ist derzeit ungewöhnlich negativ ausgeprägt. Dieses verharrt bereits länger in einem Bereich, den Analysten typischerweise als „überverkauft“ einstufen. Historisch betrachtet boten solche Phasen stark pessimistischer Stimmung immer wieder antizyklische Kaufgelegenheiten. Gerade weil die Mehrheit der Anleger momentan skeptisch eingestellt ist, könnte genau dieser Umstand den idealen Boden für eine nachhaltige Trendwende schaffen. Über kurz oder lang kommen nach beiden Krypto-Prognosen die Privatanleger zurück und treiben Kryptowährungen im neuen Bull-Run wieder an.

So verharrt auch der Sentiment-Indikator Fear & Greed von CoinMarketCap weiter im Bereich der Angst auf einem Wert von 22 und damit unweit der langfristigen Tiefs. Zwar gibt es diesen Indikator erst seit Mitte 2023 – doch in den vergangenen zwei Jahren war die Angst niemals so ausgeprägt, wie aktuell – und das obwohl es institutionelle Adoption gibt, Trump eine Bitcoin-Reserve einführte und der geldpolitische Pivot bald folgen könnte.

Crypto Fear and Greed

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