Ripple XRP Brad Garlinghouse 60 Minutes
  • Ripple-CEO fordert klare Regeln: Brad Garlinghouse betonte im Interview, dass die Kryptoindustrie nicht Deregulierung, sondern klare und einheitliche Vorschriften fordere, um Innovationen voranzutreiben.
  • XRP als Lösung für grenzüberschreitende Zahlungen: Der Ripple-CEO hob auch hervor, wie Ripple mit XRP effizientere Zahlungsabwicklungen ermöglicht und bereits Milliarden von Dollar für institutionelle Kunden verarbeitet hat.
  • XRP-Kurs bleibt volatil: Nach einem starken Anstieg im letzten Monat konsolidiert XRP aktuell; der Kurs fiel seit gestern um 4,6 % und liegt heute bei 2,40 Dollar.

Ripple CEO Brad Garlinghouse kritisiert Darstellung von Kryptowährungen in „60 Minutes“

In einer von Krypto-Investoren mit Spannung erwarteten Episode der renommierten US-amerikanischen Fernsehsendung „60 Minutes“ sprach Ripple-CEO Brad Garlinghouse über die Herausforderungen und Missverständnisse, mit denen die Kryptowährungsbranche konfrontiert ist. Während des Interviews mit Moderatorin Margaret Brennan betonte Garlinghouse, dass die Kryptoindustrie nicht nach Deregulierung strebe, sondern lediglich klare und einheitliche Regeln fordere. „Wir haben nicht darum gebeten, dereguliert zu werden. Wir haben darum gebeten, reguliert zu werden“, erklärte er. Für ihn gehe es darum, „klare Regeln für den Weg“ zu schaffen, die es ermöglichen, neue Technologien wie Kryptowährungen sinnvoll einzusetzen.

Ein zentrales Thema des Interviews war der FIT-21-Gesetzentwurf, der einen neuen regulatorischen Rahmen für digitale Vermögenswerte schaffen soll und im Mai vom US-Repräsentantenhaus verabschiedet wurde. Garlinghouse erinnerte daran, wie wichtig solche Initiativen sind, um der Industrie die notwendige regulatorische Klarheit zu verschaffen.

Brad Garlinghpuse zog im Interview auch Parallelen zwischen der heutigen Wahrnehmung von Kryptowährungen und den frühen Tagen des Internets, als ähnliche Vorurteile über die Nutzung neuer Technologien kursierten. Besonders ärgerlich fand er die Behauptung von „60 Minutes“, dass Kryptowährungen keine tatsächliche Nützlichkeit hätten.

Der Ripple-CEO stellte daher klar, dass Ripple XRP einsetze, um den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr effizienter zu gestalten. Durch RippleNet wurden schließlich bereits Milliarden von Dollar für institutionelle Kunden KYC-konform abgewickelt. Er hob zudem hervor, dass selbst große traditionelle Finanzinstitute wie JPMorgan inzwischen Blockchain-Technologie nutzen

Das Interview löste in der Kryptogemeinschaft eine Welle der Kritik aus. Viele Beobachter bezeichneten die Berichterstattung von „60 Minutes“ als voreingenommen und als Versuch, die Kryptowährungsbranche zu diskreditieren. Besonders umstritten war die Behauptung, dass Krypto-Unternehmen während der letzten Wahlen ein Drittel aller Unternehmensspenden an Super-PACs geleistet hätten. Laut „60 Minutes“ hätten Ripple und zwei weitere Kryptounternehmen 144 Millionen Dollar an einen Super-PAC gespendet, der pro-krypto-freundliche Kandidaten sowohl der Republikanischen als auch der Demokratischen Partei unterstützte. Kritiker warfen der Sendung vor, diese Information dazu genutzt zu haben, um eine Verbindung zwischen Kryptowährungen und angeblichen Wahlmanipulationen herzustellen.

Trotz der negativen Darstellung zeigte sich Garlinghouse zuversichtlich, dass Kryptowährungen ihren Weg in den Mainstream finden werden. Der Ripple-CEO unterstrich, dass die Blockchain-Technologie bereits jetzt bedeutende Fortschritte mache und langfristig einen positiven Einfluss auf globale Finanzsysteme haben werde.

So entwickelt sich der Kurs von XRP seit dem Interview

Nach dem Interview verhielt sich der Kurs von XRP eher verhalten. Genauer gesagt gab es innerhalb der letzten 24 Stunden einen Rücksetzer um 4,6 %. Dadurch wird XRP heute wieder bei 2,40 Dollar gehandelt, nachdem es dem Coin gestern zwischenzeitlich gelungen war, auf bis zu 2,65 Dollar zu steigen. Das Interview wurde also kurzfristig aus Investoren-Sicht weniger gut aufgenommen. Grundsätzlich befindet sich XRP jedoch nach wie vor in einem starken Aufwärtstrend, der dem Coin im Verlauf des letzten Monats eine seiner stärksten Rallyes jemals beschert hat. Noch vor einem Monat war XRP schließlich nur circa 0,50 Dollar wert gewesen und konnte seinen Wert dann im Verlauf des letzten Monats um deutlich über 300 % steigern.

  • ripple
  • XRP
    (XRP)
  • Preis
    $2.38
  • Marktkapitalisierung
    $135.75 B

Dabei erreichte XRP am 3. Dezember einen Jahreshöchststand von über 2,90 Dollar. Somit ist auch die Marktkapitalisierung von XRP im Verlauf des letzten Monats explodiert und liegt heute wieder bei über 137 Milliarden Dollar. Gleichzeitig liegt das Handelsvolumen bei circa 12,5 Milliarden Dollar innerhalb der letzten 24 Stunden. Sein bisheriges Allzeithoch erreichte XRP bereits im Bullenmarkt 2018, als es eine Rallye auf bis zu circa 3,50 Dollar gab.

Um ein neues Allzeithoch erreichen zu können, müsste XRP sein derzeitiges Kursniveau zwischen 2,20 Dollar und 2,80 Dollar also halten können und vor allem bald einen Versuch unternehmen, die Drei-Dollar-Marke zu durchbrechen. Sollte das gelingen, könnte auch ein neues Allzeithoch bis zum Jahresende noch realistisch werden. Auf der anderen Seite muss man natürlich bedenken, dass angesichts des enorm großen Kursanstiegs des letzten Monats auch eine Korrektur sehr denkbar wäre. So könnte es für XRP im Verlauf der kommenden Tage noch weiter abwärts in Richtung des Zwei-Dollar-Supports oder schlimmstenfalls der 1,50-Dollar-Marke gehen. Das würde Anlegern wiederum eine günstigere Option liefern, um XRP zu kaufen.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Patryk Don

Die Leidenschaft für Finanzen ist in ihm schon immer präsent gewesen. Auf der Suche nach finanzieller Freiheit stieß er dann "zufällig" auf Kryptowährungen. Seitdem verbringt er kaum einen Tag, ohne sich auf dem neuesten Stand zu halten. Die Verbindung zur traditionellen Aktienmarkt-Kausalität machte es unumgänglich, sich auch intensiv damit auseinanderzusetzen.

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