Das Berliner Start Up Rocket Internet hat nun die restlichen Anteile von HelloFresh für 350 Millionen Euro veräußert. Platziert wurden die rund 43,7 Millionen Aktien des Lebensmittelversands für 8,00 Euro je Aktie. Anschließend wurden die HelloFresh Wertpapiere dann für 8,58 Euro im Schlusskurs verkauft. Daraus ergibt sich ein Abschlusswert von 375 Millionen Euro. Wer heute die Aktien kaufen möchte, muss schon 9,16 Euro pro Anteil auf den Tisch legen. Denn es geht bis um 14:45 Uhr am Mittwoch wieder um 2,47% nach oben.
Der Ausstieg von Rocket Internet belastet das HelloFresh Paper nur kurzfristig
Rocket Internet und HelloFresh können auf eine erfolgreiche gemeinsame Vergangenheit zurückblicken. Nach der Gründung von HelloFresh im Jahr 2011 brachte Rocket den Kochboxversand im Jahr 2017 erfolgreich an die Börse. Jetzt zieht sich das Unternehmen aus seinem Investment zurück.
Am Montagabend startete das beschleunigte Bookbuilding-Verfahren. Vergeben wurden die Aktien ausschließlich an institutionelle Anleger. Das Rennen geht noch zwei weitere Tage, in denen die Aktionäre mit Kursschwankungen rechnen sollten. Der Ausstieg von Rocket Internet hat den Essens-Versandhändler zunächst getroffen. Der Aktienkurs startete mit einem Minus von fast 7 Prozent im Wochenvergleich am 14. Mai in den Börsentag. Logisch, Verkaufdruck im Aktienhandel senkt die Kurse. Heute geht es aber schon wieder deutlich nach oben.
Durch den Verkaufserlös von knapp 350 Millionen Euro legte die Rocket Internet Aktie wiederum um 2,7 Prozent zu.
Könnte der Verkauf der restlichen Rocket Anteile zu mehr Stabilität führen?
Bis jetzt zeigt sich die Reaktion der HelloFresh Aktie eher moderat. Womöglich führt der nun gänzlich vollzogene Verkauf der restlichen 29 Prozent auch zu einer Stärkung des Aktienkurses. Schließlich steigt nun der Streubesitz deutlich und die Unsicherheiten bezüglich der Veräußerung sind überwunden. Die schnelle Erholung nach dem kurzfristigen Einbruch zeigt deutlich, dass HelloFresh das Potenzial hat, auch in Zukunft einen starken Kurs zu fahren.
Photo by congerdesign (Pixabay)
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