Am Montag, dem 2. Oktober, berichtet Coinbase, der singapurische Zweig des Unternehmens habe eine Lizenz erhalten, um den Handel mit Kryptowährungen in dem asiatischen Land anbieten zu dürfen. Genauer handelt es sich um eine Lizenz der Zentralbank des Inselstaates. Als lokaler Partner steht Standard Chartered bereit.
Die Lizenz erhielt das Unternehmen von der Monetary Authority of Singapore (MAS). Dank dieser Lizenz kann die größte Kryptobörse der USA ihre Dienstleistungen rund um den Handel mit Kryptowährungen Privatpersonen und Institutionen in Singapur anbieten. Im Oktober letzten Jahres hatte Coinbase lediglich eine grundsätzliche Lizenz erhalten, bei der es seine Dienstleistungen reguliert von der Zentralbank anbieten durfte.
Coinbase dringt weiter in den asiatischen Raum ein
Coinbase gehört zu den größten Kryptobörsen der Welt und ist vor allem in den USA beliebt, wo das Unternehmen seinen Sitz hat. Der Erwerb der Lizenz weist auf das verstärkte Engagement hin, in anderen Regionen der Welt Fuß zu fassen. Mit der Lizenz in Singapur hat Coinbase damit einen wichtigen Schritt bewerkstelligt. Der Inselstaat hatte sich in den letzten Monaten als ein wichtiger Umschlagplatz für Kryptowährungen und Krypto-Unternehmen positioniert.
Coinbase merkte an, dass die Erfahrungen in Singapur im starken Kontrast zur Heimat stehen. Dort macht die Securities and Exchange Commission (SEC) der Kryptobörse gerade das Leben schwer. Hassan Ahmed, der Chef von Coinbase Singapur, sagte in einem Interview, in dem Inselstaat herrschen klare Regelungen und regulatorische Klarheit. Das steht im Gegensatz zu dem, was das Unternehmen in den USA gewohnt ist.
https://twitter.com/Hassan_NY/status/1708697571974385683
Von der Nachricht konnte auch die Coinbase Aktie profitieren. Im Laufe des Montags stieg der Wert der Aktie von gut 70 Euro pro Stück auf 75 Euro. Allerdings könnte auch der Aufwärtstrend beim Bitcoin Kurs dafür verantwortlich sein.
In Singapur dürften die Nutzer dieselben Coinbase Erfahrungen machen wie in den USA, zumindest was den Handel mit Kryptowährungen anbelangt. Das Unternehmen will auf lokal gebräuchliche Zahlungsmethoden wie PayNow und FAST Banktransaktionen setzen. Beim Kauf der Stablecoin USDC sollen keine Gebühren anfallen.
Singapur zeigt sich weiterhin krypto-freundlich
Im August hatte Singapur einen neuen regulatorischen Rahmen verabschiedet, mit dem der Inselstaat zu einem internationalen Hub für Kryptowährungen und die Krypto-Industrie aufsteigen will. Zusammen mit Hongkong führt das südostasiatische Land die Listen der krypto-freundlichsten Länder an.
Gleichzeitig wissen die lokalen Behörden auch, wie man austeilt. Letzte Woche wurde der Mitgründer des insolventen Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital in Singapur verhaftet. Er hatte sich nicht kooperativ gezeigt. Zudem schreibt das MAS in einem Statement auf seiner Webseite, dass nur solche Unternehmen eine Lizenz erhalten, welche den Anforderungen der Anti-Geldwäsche-Richtlinien entsprechen.
Laut Daten, welche Coinbase zur Verfügung stehen, besitzen gut 32 % der Menschen in Singapur Kryptowährungen oder besaßen sie in der Vergangenheit. Auch deswegen ist dieser Schritt für die Kryptobörse so wichtig. Allerdings ist die Konkurrenz auf dem Inselstaat groß. Einige gewichtige Unternehmen haben bereits eine volle Lizenz erhalten, darunter Crypto.com oder Blockchain.com.
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