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Nach der Verschiebung des Produktionsstarts wurde nun der erste von 100 bestellten Tesla Semi Trucks an den Getränke-Giganten Pepsi ausgeliefert. Berichten zufolge bringt der LKW mit Elektroantrieb die dreifache Leistung eines handelsüblichen Diesel-LKW auf die Straße und soll im voll beladenen Zustand eine Reichweite von ca. 800 km besitzen. Angesichts der Verbindung von Tesla-Chef Musk und Dogecoin fragen sich Krypto-Anleger, ob der DOGE-Preis von den positiven Tesla-News profitieren kann.

Tesla Semi Trucks werden ab sofort ausgeliefert

Nach einer Verzögerung von drei Jahren begann vor wenigen Tagen die Serienproduktion des ersten Tesla-LKW. Die erste der dreiachsigen Elektro-Zugmaschinen wurde in der vergangenen Woche an den Getränkehersteller PepsiCo übergeben. Das Unternehmen hatte frühzeitig 100 Fahrzeuge vom Modell Semi bei Tesla geordert.

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Im Rahmen des “Semi Delivery Event” feierte Tesla die Auslieferung des ersten Tesla Trucks, der mit drei Motoren bestückt ist, die bereits aus dem Modell Plaid, der leistungsstärksten Tesla-Limousine, bekannt sind. Dabei sorgt allerdings nur einer der Motoren für den vollen Vortrieb. Die anderen beiden Motoren liefern nicht die vollen 1020 PS, sondern sorgen für eine gezielte Drehmomentverteilung und die Optimierung des Vortriebs.

Mit einer Reichweite von 500 Meilen (ca. 805 km), bei maximaler Beladung, hat der Tesla Semi großes Potenzial auf dem LKW-Markt. Entsprechend fiel auch das Event zur Semi-Auslieferung aus. In bester Tesla-Manier fuhr Musk persönlich einen Semi-Truck auf die Bühne der Veranstaltung.

Mit der Veranstaltung feierte Tesla die Auslieferung des ersten Semi an den Lebensmittel- und Getränkeriesen PepsiCo vom Vortag. Die Veranstaltung fand in der Produktionsstätte des Unternehmens in Nevada statt und wurde von Dan Priestley, dem technischen Leiter des Semi-Projektes, moderiert. Das Event wurde, wie zu erwarten war, live via Twitter übertragen.

Das Semi-Projekt hat seinen Ursprung im Jahr 2017, als Tesla das Konzept des Semi Trucks vorstellte und den Produktionsstart für das Jahr 2019 ankündigte. PepsiCo gab daraufhin eine Bestellung über 100 Fahrzeuge auf, musste sich aber bis vor wenigen Tagen in Geduld üben, da der Produktionsstart von Musk verschoben wurde. Grund war laut Angaben des Unternehmens, die Konzentration auf die Produktion des Topsellers Modell 3.

Kann der Elektro-Truck von Tesla den LKW-Markt umkrempeln?

Zu Beginn des Semi Truck Events sprach Tesla-Chef Elon Musk über die Motivation, für die Produktion einer Zugmaschine mit Elektroantrieb. Die Begründung fiel Musk-typisch, sehr sparsam aus: Der Semi Truck solle einen Beitrag zur Erfüllung der Tesla-Mission leisten. Bekanntermaßen besteht diese Mission darin, das Aufkommen nachhaltiger Energie zu beschleunigen und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Planeten zu leisten.

Anschließend ging Musk auch auf die Vorteile des Semi ein, der „schnell beschleunigt“ und „schnell bremst“, wie Musk sich ausdrückte. Die Leistung des Semi Trucks mache ihn zu einer „schrittweisen Verbesserung des Fahrgefühls eines Sattelschleppers“.

Der technische Leiter des Projekts, Dan Priestley, fügte hinzu, dass der Tesla Semi über die dreifache Leistung eines herkömmlichen Sattelschleppers mit Diesel-Motor verfüge. Überprüfbar ist seine Aussage bisher nicht, da die Systemleistung der drei Elektromotoren des Semi bisher nicht offiziell angegeben wurde.

Laut Tesla-Website erreicht der Semi eine Höchstgeschwindigkeit von über 100 km/h.Und der Truck soll unbeladen in fünf Sekunden von null auf 60 Meilen pro Stunde (ca. 97 km/h) pro Stunde beschleunigen.

Effizienter als ein Diesel-Sattelschlepper?

Weitere, wahrscheinlich eher kaufentscheidende Vorteile des Semi liegen in seiner Effizienz und dem Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die gewerblichen Kunden werden sich in erster Linie fragen, wie viel sie der Elektro-Truck gegenüber einer Diesel-Zugmaschine kosten wird.

Die Preise für den deutschen Markt sind noch nicht bekannt. In den USA startet die Basisversion, mit einer Reichweite von ca. 300 Meilen (ca. 483 km), bei einem Preis von 150.000 Dollar (ca. 146.000 Euro). Die Version mit 500 Meilen (ca. 805 km) ist für 180.000 Dollar (ca. 175.000 Euro) zu haben.

Laut Tesla-CEO Elon Musk sei der Betrieb eines Diesel-Lkw 20 Prozent teurer und Transportunternehmen könnten mit einem Elektro-Truck pro Jahr rund 200.000 Dollar (ca. 195.000 Euro) sparen. Außerdem verspricht Musk, dass ein Semi Truck über eine Million Meilen (1,6 Millionen Kilometer) pannenfrei absolvieren könne. Auch diese Aussagen des Tesla-Chefs klingen gut, können aber nicht verifiziert werden. Ein Gewinn für die Tesla Aktie wären sie trotzdem.

Neue Lade-Infrastruktur soll in 2023 gebaut werden

Damit der Akku des Tesla Trucks effizient geladen werden kann, benötigt er leistungsstärkere Ladesäulen. Auch die Tesla Supercharger reichen nicht aus. Daher sind im kommenden Jahr sogenannte Megacharger geplant, die einen Ladestrom von 1 Megawatt, also eine Million Watt, zur Verfügung stellen können. Damit kann der Semi laut Tesla innerhalb von 30 Minuten bis zu 70 % aufgeladen werden.

Die fehlenden Ladesäulen entlang von Highways beziehungsweise Autobahnen sind bisher die Achillesferse für elektrifizierte Lastkraftwagen. Da andere Hersteller wie MAN oder Scania, wie geplant, erst im Jahr 2024 ihre Elektro-LKW auf den Markt bringen werden, könnte sich Tesla in Bezug auf die Lade-Infrastruktur nun einen wichtigen Vorsprung erarbeiten. Einzig der chinesische Konzern BYD hat sich bereits Marktanteile im asiatischen Elektro-LKW-Markt erarbeiten können.

Dogecoin-Musk-Tesla: Eine Verbindung für die Zukunft?

Der Chef von Tesla, Twitter und SpaceX nutzt jede Gelegenheit, um über DeFI und Dogecoin im Speziellen zu sprechen. Nach eigenen Angaben besitzt er eine größere Menge Bitcoin und eine kleinere Menge an Dogecoins, und hat mit Aussagen und Tweets über den DOGE schon einige Male dessen Kurs beeinflusst. Eines der jüngeren Beispiele dafür ist sein Tweet anlässlich der Twitter-Übernahme.

https://twitter.com/elonmusk/status/1587297730631696384?s=20&t=HB0ztHZGI6bkJhaWBAtz_A

Nachdem Musk die Übernahme von Twitter im Oktober bestätigt hatte, befand sich Dogecoin auf einem Höhenflug. Die Futures des Tokens stiegen über 90 Dollar und der DOGE-Kurs verdoppelte sich.

Zwar gab es anlässlich der Auslieferung keinen derartigen Tweet, der DOGE und den Semi Truck in Verbindung gebracht hätte, aber in der Gerüchteküche brodelt es umso mehr.

Der Hintergrund ist die Möglichkeit, an den Tesla-Supercharger-Ladesäulen mit DOGE zahlen zu können. Tesla akzeptiert den Hunde-Coin seit Februar dieses Jahres als Zahlungsmittel für das Aufladen von Elektrofahrzeugen. Nun liegt die Vermutung nahe, dass auch bei den Megachargern, die eigens für die Semi Trucks gebaut werden, Dogecoin akzeptiert werden wird.

Das allein würde aber den DOGE-Kurs wohl nicht in ähnlicher Weise beeinflussen wie die Twitter-Übernahme. Denn mit dieser wurde die Hoffnung verbunden, dass Musk DOGE zur Twitter-Währung Nummer 1 erklären würde.

Was dem DOGE einen Höhenflug bescheren könnte, wäre die Nachricht, dass Musk im Zuge des Baus der Megacharger-Ladesäulen seine Pläne für die Supercharger-Diner umsetzt. Ein solches Diner-Restaurant, das Tesla-Kunden, und potenziell auch Truckern, die Wartezeit beim Laden ihrer Fahrzeuge versüßen soll, wurde von Musk im Februar dieses Jahres angekündigt.

Bisher wurden Musks Pläne zwar nicht verwirklicht, aber schon ein Tweet des Milliardärs, der über eine riesige globale Fangemeinde verfügt, kann Berge versetzen. Oder, besser ausgedrückt, Kurse bewegen.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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