Curve Hack

Erneut gab es in dem Krypto-Sektor einen großen Hackerangriff. Dabei entstand für das Curve Netzwerk ein erheblicher Verlust, dessen Ausmaß noch nicht klar ist. Auch die Kryptowährung CRV selbst stürzte darauf hin deutlich ab. Die Hacker-Gruppe, die gestern das Curve Netzwerk angegriffen haben, konnten dabei mindestens 22 Millionen USD entwenden. Damit ist der Angriff einer der bisher größten in der Geschichte der Blockchain.

CRV stürzt um 15 % ab

Curve Finance berichtete via Twitter über den Hack: „Eine Reihe von Stablepools (alETH/msETH/pETH) mit Vyper 0.2.15 wurden aufgrund einer fehlerhaften Reentrancy-Sperre ausgenutzt. Wir bewerten die Situation und werden die Gemeinschaft auf den neuesten Stand bringen, wenn sich die Dinge entwickeln.“

Bisher ist jedoch nicht klar, welche Summe die Hacker bisher wirklich entwendet haben. Laut verschiedenen Medien-Berichten zufolge könnte der Verlust in der Zwischenzeit auf bis zu 52 Millionen USD angestiegen sein.

Mit diesem erheblichen Eingriff in das Netzwerk gelang es den Angreifern einen enormen Schaden anzurichten. Denn es wurde nicht nur eine besonders hohe Summe an Token entwendet.

Auch der darauffolgende Verlust, der sich im Kurs der Kryptowährung breit machte, war enorm. Der Wert des CRV Tokens sackte innerhalb der vergangenen Stunden um über 15 Prozentpunkte ab. Dabei erreichte er einen Wert von 0,627 USD. Die Marktkapitalisierung der Kryptowährung befindet sich aktuell bei 557 Millionen USD.

Das 24-stündige Handelsvolumen ist heute, in den Stunden nach dem Hack, um über 2.500 Prozent angestiegen. Die Trader reagieren auf die Nachrichten aus dem Netzwerk also mit enormer Angst und verkaufen ihre Token aus Angst vor Verlusten.

Inmitten dieser Panik deaktivierte das Curve-Team die Aave Kredit- und Ausleihfunktion, die ebenfalls über den CRV Token bedient wird. Nachdem dieser hohe Verkaufsdruck entstanden war, fiel auch der Total Lockes Value. Laut Angaben auf DeFiLama liegt er aktuell bei 1,74 Milliarden USD. Vor dem Hack befand er sich auf einem Niveau von über 3 Millionen USD. Damit ist er also um fast 50 Prozentpunkte gesunken.

Hacker nutzen Zugang zu zahlreichen Pools

Innerhalb der Blockchain haben Hacker-Gruppen zahlreiche Möglichkeiten, ein Netzwerk anzugreifen. Dabei werden die Diebe immer geschickter und nutzen regelmäßig neue Varianten.

Im Falle des heutigen Curve Hacks nutzen sie einen Softwarebug und erhielten durch ihn Zugang zu mehreren Pools. Diese entleerten sie restlos.

Da sich der Bug auch in den Protokollen anderer Pools befindet, ist davon auszugehen, dass aktuell noch rund Token im Wert von über 100 Millionen USD in Gefahr sind. Darüber berichtete gestern die Plattform Coindesk.

„Mehr als 100 Millionen Dollar an Kryptowährung sind aufgrund eines „Re-Enter“-Bugs in Vyper, einer Programmiersprache, die zur Stromversorgung von Teilen des Curve-Systems verwendet wird, gefährdet. Mehrere Stablecoin-Pools auf der Plattform – die für Preise und Liquidität auf einer Reihe verschiedener DeFi-Dienste verwendet werden – wurden bisher von Hackern ausgelaugt.“

Der sogenannte Reentrancy ist ein Fehler, der häufig auftritt. Er ermöglicht den Angreifern, die Smart Contract zu täuschen. Dabei werden die Protokolle wiederholt aufgerufen und die darin enthaltenen Vermögenswerte entwendet.

Curve betreibt laut eigenen Angaben 232 verschiedene Pools. Bisher sind jedoch nur diejenigen von dem Hack betroffen, die über die Vyper-Versionen 0.2.15, 0.2.16 und 0.3.0 laufen.

Ein Teil der Verluste wurde bereits zurückgewonnen

Trotz der schwierigen Situation gelang es Curve Finance bereits einen kleinen Teil der verlorenen Summe zurückzuholen. Über den Bot-Betreiber „c0ffeebabe.eth“ wurden bereits 2.879 ETH, mit einem Wert von knapp 5,5 Millionen USD zurück auf das Curve Netzwerk geschickt.

Curve hält seine Kunden und Follower über Twitter weiterhin auf dem neusten Stand. Bisher ist noch nicht klar, welche Folgen dieser große Angriff auf das Netzwerk haben wird. Sollte es dem Team nicht gelingen weitere Gelder zurückzuerhalten, ist es möglich, dass die Nachfrage langfristig einstürzt.

curve coin logo

Davon könnte sich der CRV Token dann nur schwer erholen. Ähnliche Entwicklungen musste man bereits bei anderen Coins beobachten. In der Regel fassen die Trader nach solch erheblichen Verlusten wieder nur schwer Fuß in den Handel und investieren erst nach einer gewissen Zeit der Stabilisierung erneut.

Wer sich also die Frage stellt, welche Kryptowährung wird steigen, muss sich darüber im Klaren sein, dass der Curve Token aktuell nicht auf dieser Liste steht.

Curve ist eine bekannte Plattform, die auf Dezentralisierung setzt. Statt einen Zwischenhändler zu nutzen, funktioniert der Handel über Smart Contracts. Hier können die Trader nicht nur Kryptowährungen kaufen, sondern auch Stablecoin-Kredite und andere Finanzdienstleistungen nutzen und damit jeden Tag 50 Euro verdienen.

Krypto-Händler, die einen der Pools für Zinsen nutzen, erhalten dabei Renditen in Höhe von rund 4 Prozent im Jahr. Die Nachrichten über den Hack kommen für die DeFi Anwendungen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Denn in der den vergangenen Monaten ging die Nachfrage nach DEX Anwendungen deutlich zurück.

Die Verluste für das Jahr 2023 lagen laut einem Bericht auf de.fi im vergangenen Monat bei 667 Millionen USD. Aus diesem Artikel geht außerdem hervor, dass die Anzahl der Hacker-Angriffe ebenfalls enorm gestiegen ist. Im Vergleich zum Vorquartal um das Siebenfache.

Evil Pepe: Ein weiterer Meme Coin erobert die Blockchain

Derzeit wird der DEX-Branche  von einigen Negativschlagzeilen begleitet, die sich möglicherweise auf die zukünftige Nachfrage auswirken könnten.

Dennoch bieten die Plattformen einen gewissen Vorteil. Erfahrene Trader greifen gerne zu den Webseiten, da sie das notwendige technische Können aufweisen. Für unerfahrene oder institutionelle Trader sind sie oft ungeeignet, da sie in der Handhabung schwierig sind.

Auf DEX Plattformen findet man in der Regel nicht nur Bitcoin und Co., sondern auch relativ unbekannte oder neue Token, wie den Evil Pepe Coin.

Der Coin Launch der neuen Kryptowährung Evil Pepe steht kurz bevor. Die Gründer des Meme Coins setzten, wie bereits bei ihrem ersten Projekt voll und ganz auf den Fun-Faktor. Der Frosch, der bereits den „Pepe“ vertreten hat, soll die Nutzer nun in einem „Evil-Look“ überzeugen. Der Presale erlebte einen echten Hype und war innerhalb kürzester Zeit beendet. Jetzt steht er kurz vor der Veröffentlichung und die earyle-bird hoffen zu der Publikation auf einen Kursanstieg.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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