Bitcoin Bär
  • Bitcoin pendelt seit Tagen in enger Spanne, keine Veränderung in der letzten Woche
  • 3,79 Mio. BTC liegen aktuell im Verlust und wurden bei 87.000 US-Dollar gekauft
  • Die Whale-Ratio auf höchstem Stand seit einem Jahr signalisiert Verkaufsdruck
  • Sentiment ähnlich negativ wie vor September-Rallye – antizyklische Chance?

Kaum eine nennenswerte Kursbewegung verzeichnet Bitcoin in den letzten 24 Stunden oder auch sieben Tagen. Hier gab es eine ausgeprägte Seitwärtsbewegung, womit die Bitcoin-Trader erneut die etablierte Range nicht verlassen konnten. Der Verkaufsdruck war überschaubar, das bullische Momentum jedoch ebenfalls.

Eine Richtungsentscheidung bleibt weiterhin aus. Bitcoin wird just in dieser Stunde bei rund 84.200 US-Dollar gehandelt.

Während dennoch bärische Signale zunehmen, macht das Sentiment weiterhin Hoffnung. Was steckt dahinter? 

Kurzfristige Bitcoin-Händler im Verlust: Kommt die Panik?

Die beliebte On-Chain-Metrik „In/Out of the Money“ zeigt, ob Bitcoin-Adressen im Gewinn („in the money“) oder im Verlust („out of the money“) liegen. Dafür wird der aktuelle BTC-Kurs mit dem durchschnittlichen Kaufpreis je Adresse verglichen. Liegt der Kurs darüber, ist die Adresse im Gewinn, liegt er darunter, ist sie im Verlust. Diese Analyse hilft, potenziellen Verkaufsdruck einzuschätzen. Ferner lassen sich hier Supports und Widerstände identifizieren.

Der Krypto-Analyst Maartunn hebt derweil hervor, dass aktuell rund 5,58 Millionen Bitcoin-Adressen an einem kritischen Kurslevel liegen – also Positionen, die bei weiterem Kursdruck instabil werden könnten. Diese Wallets haben etwa 3,79 Millionen BTC zu Preisen über 87.000 US-Dollar gekauft und liegen derzeit im Verlust. Laut Maartunn handelt es sich dabei größtenteils um kurzfristige Investoren, die statistisch betrachtet eher zu panikartigen Verkäufen neigen, wenn der Markt unter Druck gerät. Dieses Verhalten kann den Verkaufsdruck verstärken und zu abrupten Kurskorrekturen führen. Die Konzentration so vieler verlustreicher Positionen in den Händen fragiler Marktteilnehmer erhöht laut Maartunn die Anfälligkeit des aktuellen Marktumfelds.

Sofern ein weiterer deutlicher Rücksetzer erfolgt, könnte Panik bei dieser Kohorte eine finale Kapitulation bedingen.

Bitcoin-Wale transferieren BTC: Neuer Verkaufsdruck?

Noch wichtiger als die kurzfristigen Trader sind mitunter jedoch die Großinvestoren, sprich Krypto-Wale. Die Bitcoin Exchange Whale Ratio misst den Anteil der zehn größten BTC-Zuflüsse an den Gesamtzuflüssen auf Börsen. Ein hoher Wert zeigt, dass Wale einen überdurchschnittlichen Anteil der Einzahlungen ausmachen. Dies kann auf bevorstehende Verkäufe hindeuten, da Börseneinzahlungen oft als Vorbereitung auf Verkäufe interpretiert werden. Die Kennzahl dient daher als Frühindikator für potenziellen Verkaufsdruck durch Großinvestoren.

Die Exchange Whale Ratio ist laut aktuellen Daten auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen. Dies bedeutet, dass Großinvestoren derzeit einen außergewöhnlich hohen Anteil an den BTC-Zuflüssen auf Börsen ausmachen. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten kurzfristige Kurskorrekturen folgen – Wale dumpen möglicherweise einen Teil ihrer Bitcoins.

Bitcoin Prognose: Sentiment übertreibt – kommt die Erholung?

Die Stimmung ist weiterhin schlecht. Der CoinMarketCap-Indikator „Fear and Greed“ liegt bei 21. Damit befindet sich die Stimmung trotz zuletzt moderater Erholung unweit der Jahrestiefs.

  • CMC

Ergo zeigt sich zuletzt ein Rückgang im Marktsentiment gegenüber Bitcoin. Viele Investoren und Trader bewerten die kurzfristigen Aussichten nun skeptisch. Dies spiegelt sich ebenfalls deutlich in der „Bitcoin Sentiment Vote – Up or Down“-Grafik wider, bei der deutlich mehr Marktteilnehmer eine negative Entwicklung erwarten. Dabei ist die aktuelle Sentiment-Quote auf das Niveau von September 2024 zurückgekehrt– also laut dem folgenden Analysten in jene Phase vor Beginn der letzten großen Aufwärtsbewegung. Historisch betrachtet waren solche pessimistischen Stimmungsphasen häufig ein Kontraindikator für bevorstehende positive Marktbewegungen.

Trotz erhöhter Skepsis zeigt die Rückkehr zu einem bärischen Sentimant eine Parallele zu früheren Anfängen einer Erholung. Pessimismus auf breiter Front galt oft als Zeichen dafür, dass viele Marktteilnehmer bereits verkauft haben – ein Boden könnte sich bilden. Der Markt bewegt sich häufig entgegengesetzt der Meinung der Mehrheit.

Gleichzeitig bleibt jedoch das Verhalten kurzfristiger Trader und Wale kritisch: Beide Gruppen neigen aktuell bei Unsicherheit eher zu Verkäufen und reduzieren schnell ihre Positionen. Diese Konstellation erzeugt kurzfristig Druck bei Bitcoin, birgt aber mittelfristig Potenzial für eine Trendwende.

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